Prügel-Video

Bis zu 40 Härtefälle pro Jahr an Schulen in OÖ

Oberösterreich
29.05.2021 09:00

Zwei Schülerinnen, die schon länger im Clinch zu einander standen und jetzt die Sache mit Fäusten regeln wollten, beschäftigen aktuell - wie berichtet - die Mittelschule in Hörsching. Andreas Girzikovsky, Leiter der Schulpsychologie OÖ, weiß, dass dieser Eklat leider kein Einzelfall ist - pro Jahr gibt es bis zu 40 Härtefälle.

„Krone“: Zwei prügelnde Schülerinnen auf einem Sportplatz. Wie kann es soweit kommen?
Andreas Girzikovsky:
Dass es zwischen den Kontrahenten auch schon davor Spannungen gegeben hat, war bekannt. Die führten dann zu der Schlägerei außerhalb der Schule. Das Risiko, dass sich der Konflikt dann auch in die Schule verlagert, ist hoch, von dem her wurde richtig reagiert.

Wie wird an der Schule mit dem Thema umgegangen?
Es ist klar, dass Institutionen bessere Möglichkeiten haben Hilfe zu suchen. Die Schule hat Verantwortung übernommen. Es gab und wird nächste Woche Gespräche geben. Unter Umständen kommen auch Experten aus dem Bereich der Kriminalprävention vorbei.

Die Prügelei wurde von Mitschülern gefilmt und verbreitet. Ein neues Phänomen? Pausenschlägerein hat es ja schon immer gegeben.
Solche Attacken gibt es schon länger, aber sie waren schon immer schlecht und falsch. Heutzutage hat man mit 13 Jahren ein Smartphone, einmal im Internet ist es dann schnell verbreitet. Über 14 Jahren ist Cybermobbing übrigens strafbar.

Wie oft wird Ihr Team von Schulen zur Hilfe gerufen?
Da gibt es pro Jahr ein paar tausend Fälle. Das geht über Schulverweigerer, über Lernprobleme bis zu Mobbing oder verbalen Attacken. Härtefälle halten sich in der Schulzeit zum Glück in Grenzen, da sind es 30 bis 40 pro Jahr. Während der Lockdowns war es jetzt ruhiger.

 OÖ-Krone
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