Österreich bleibt rot

Corona-Ampel: „Stabile Entwicklung“ erwartet

Österreich
22.04.2021 19:31

Die Corona-Kommission geht von einer stabilen Entwicklung der Fallzahlen aus. Für Vorarlberg wird sogar ein weiter steigender Trend erwartet. Mit Empfehlungen hielt sich das Gremium zurück - am Freitag wollen Bund und Länder schließlich Öffnungsschritte präsentieren. Die Kommission begrüßte wenig überraschend, dass Wien und Niederösterreich den Lockdown fortsetzen. Die Ampel bleibt bundesweit rot, also auf sehr hohem Risiko.

Die Kommission erwartet bei der Belastung der Intensivstationen eine leichte Entspannung: Zuletzt lag diese bei 27 Prozent, eine leicht rückläufige Entwicklung auf 25 Prozent wird prognostiziert. Explizit darauf hingewiesen wird, dass viele Infektionsfälle auf Zusammentreffen im privaten Bereich zurückzuführen sind. Das Gremium empfiehlt daher, private Treffen insbesondere in Innenräumen zu vermeiden, um einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung zu leisten. Dass die Schulen auch im Osten wieder öffnen, wird hingegen begrüßt.

Die Corona-Infektionszahlen waren in der vergangenen Woche auf einem hohen Niveau geblieben. Zwar gingen sie laut dem neuen Arbeitsdokument der Ampel-Kommission in der Mehrheit der Bundesländer zurück, im Westen steigen sie jedoch, besonders stark in Vorarlberg, das einen Öffnungskurs fährt. Die Kommission empfiehlt wie jede Woche eine Evaluierung. Tirol war mit Wien zuletzt Schlusslicht.

Sieben-Tage-Inzidenz im Burgenland unter 100
Die günstigste Entwicklung hatten das Burgenland und Niederösterreich, wo in der abgelaufenen Woche ein Rückgang von jeweils 26 Prozent verzeichnet wurde. In beiden Bundesländern galt ja zuletzt ein Lockdown, in Niederösterreich dauert er wie in Wien noch an. Nimmt man die sogenannte risikoadjustierte Fallzahl her, in der auch andere Daten berücksichtigt werden, liegt das Burgenland schon unter der Schwelle von 100 Infektionen auf 100.000 Einwohner, ab der die Ampel-Kommission eine Orange-Färbung überlegt.

Kritische Intensivauslastung in Wien und dem Burgenland
Was die Belegung der Intensivstationen angeht, haben Wien und das Burgenland allerdings die kritische Schwelle bereits deutlich überschritten, Niederösterreich knapp. Vorarlberg und Oberösterreich sind von dieser 33-Prozent-Marke nicht mehr allzu weit entfernt.

Stark rückläufig sind die Zahlen bei Patienten über 65 Jahren, die besonders oft von schweren Verläufen betroffen sind - nämlich um fast 14 Prozent. Die gegenteilige Entwicklung gibt es bloß in Vorarlberg, dort beträgt das Plus aber gleich 44 Prozent.

Infektionsquelle bei zwei Drittel der Fälle klar
Freilich ist auch anzumerken, dass im westlichsten Bundesland am meisten getestet wird - bezogen auf die Bevölkerungszahl mehr als das Dreifache des Schlusslichts Kärnten. Die niedrigen Infektionszahlen im Burgenland werden dadurch aufgewertet, dass man nach Vorarlberg am zweithäufigsten testet. Die Positivrate bei den Testungen ist folgerichtig mit 0,5 Prozent auch besonders gering. Am höchsten ist sie in Kärnten mit 1,5 Prozent.

Bei knapp zwei Drittel der Fälle konnte österreichweit die Infektionsquelle geklärt werden. Am erfolgreichsten waren dabei Wien und Niederösterreich mit jeweils 69 Prozent. Asymptomatisch sind mehr als ein Drittel der Fälle, wobei es starke regionale Unterschiede gibt. In Wien werden gleich 50 Prozent dieser Kategorie zugeordnet, in Tirol sind es gerade einmal 23 Prozent.

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