Lockdown, Öffnungen:

Diese Corona-Regeln gelten in Ihrem Bundesland

Österreich
14.04.2021 15:26

Wien und Niederösterreich bleiben im Lockdown, das Burgenland macht wieder auf: Die Corona-Maßnahmen in Österreich sind seit Wochen regional sehr unterschiedlich. Ein Überblick über die aktuellen Regeln.

Während in Wien und Niederösterreich noch bis 2. Mai ein strenger Lockdown gilt, wird derselbe im Burgenland bereits nach dem kommenden Sonntag enden. Rest-Österreich befindet sich im Teil-Lockdown, wobei in Vorarlberg die meisten Lockerungen erfolgt sind (siehe Grafik unten). 

Dauer. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland gilt seit 1. April wieder ein harter Lockdown. Wien und Niederösterreich haben die Verlängerung desselben bis 2. Mai beschlossen. Das Burgenland will die scharfen Maßnahmen nach dem kommenden Sonntag (18. April) aufheben. Ansonsten gilt nach wie vor der Lockdown light. Eine Ausnahmen bildet Vorarlberg, wo bereits seit 15. März die meisten Lockerungen bestehen, etwa mit geöffneter Gastronomie.

Video: Harter Lockdown in Wien bis 2. Mai verlängert

Ausgangsbeschränkungen. Die Ausgangsbeschränkungen gelten seit 1. April in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wieder rund um die Uhr. Im übrigen Land sind diese Beschränkungen bis auf Weiteres in den Nachtstunden aufrecht (20 bis 6 Uhr). Während der Stunden der Ausgangsbeschränkungen ist das Verlassen des eigenen Wohnbereiches nur unter den bekannten Ausnahmen gestattet: Fahrt zur Arbeit, Aufenthalt bzw. Erholung im Freien (etwa Spaziergänge oder Individualsport), Betreuung unterstützungsbedürftiger Personen, Abwendung von Gefahren sowie die Deckung der notwendigen Grundbedürfnisse des täglichen Lebens. Dazu zählen u.a. Einkäufe, Arztbesuche, die Fahrt zum Nebenwohnsitz, aber auch eingeschränkte Kontakte mit haushaltsfremden Personen.

Kontakte. Bei den erlaubten Kontakten gelten aktuell unterschiedliche Vorgaben. In der Ostregion sind Treffen wie schon in früheren harten Phasen nur sehr eingeschränkt gestattet. Erlaubt ist in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland lediglich, dass jeweils nur eine Einzelperson eines Haushaltes mehrere Personen eines anderen Haushaltes gleichzeitig treffen darf. In den übrigen Bundesländern gelten diese strengen Kontaktbeschränkungen nur zwischen 20 und 6 Uhr. Tagsüber dürfen sich dort maximal zwei Haushalte treffen - höchstens vier Erwachsene mit höchstens sechs aufsichtspflichtigen Kindern. Das gilt auch für Privatbereiche außerhalb des Wohnbereichs (z.B. Gärten, Scheunen, Schuppen, Garagen).

Video: Im Burgenland wird notfalls die Notbremse" gezogen

Abstand und Maskenpflicht. In ganz Österreich gilt weiterhin der Mindestabstand von zwei Metern gegenüber haushaltsfremden Personen an öffentlichen Orten. In allen öffentlichen, geschlossenen Räumen ist zusätzlich eine FFP2-Maske (bzw. gleich- oder höherwertige Maske) ohne Ausatemventil zu tragen. Kinder unter sechs Jahren sind befreit, für Kinder ab sechs und unter 14 Jahren reicht ein Mund-Nasen-Schutz. Der bereits kommunizierte Plan, die FFP2-Pflicht auf alle Innenräume auszuweiten, wurde bisher noch nicht umgesetzt. In Wien gibt es an einzelnen stark frequentierten Orten im Freien ebenfalls eine FFP2-Pflicht.

Testpflicht. Für den Besuch von körpernahen Dienstleistern (sofern geöffnet) wie etwa Friseuren gibt es eine Testpflicht. Vorzulegen ist entweder ein negativer PCR- Test (nicht älter als 72 Stunden) oder ein Antigen-Test (nicht älter als 48 Stunden). Für bestimmte Berufsgruppen ist außerdem eine wöchentliche Testpflicht vorgesehen (etwa Lehrer oder Arbeitnehmer mit unmittelbarem Kundenkontakt) - alternativ dazu muss statt dem Mund-Nasen-Schutz eine FFP2-Maske getragen werden. Fix einmal pro Woche getestet werden müssen Mitarbeiter von Kranken- und Kuranstalten sowie Behindertenheimen, jene von Alten- und Pflegeheimen alle drei Tage. Besucher müssen einen negativen Test mitführen.

Auch bei der Ausreise aus Hochinzidenz-Gebieten muss man einen negativen Test dabei haben. Aktuell gilt das für die niederösterreichischen Bezirke Neunkirchen, Wiener Neustadt Stadt, Wiener Neustadt Land und Scheibbs sowie für die Ausreise aus ganz Tirol. Die Pflicht gilt auch für Reisen von Ost- nach Nordtirol oder umgekehrt sowie beim Verlassen einzelner Tiroler Gemeinden.

Handel. Die Geschäfte in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sind (abseits der Grundversorger) seit 1. April geschlossen, Click&Collect (Online-Bestellung und Waren-Abholung im Freien) ist gestattet. Lebensmittelhandel, Apotheken, Trafiken u.ä. haben offen. In den übrigen Bundesländern ist der Handel generell bis 19 Uhr geöffnet, es gilt auch dort die FFP2-Pflicht sowie die Abstandsregel. Auch gibt es eine Begrenzung von einem Kunden pro 20 Quadratmeter. Die von der Regierung geplanten Zugangstests im Handel wurden bisher noch nicht umgesetzt.

Dienstleistungen. Die persönlichen Dienstleister wie Friseure oder Kosmetikerinnen sind in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland während des harten Lockdowns geschlossen. In Rest-Österreich dürfen alle Dienstleistungen angeboten werden, bei körpernahen gilt die Testpflicht.

Gastronomie und Beherbergung. Die Gastronomie ist nur in Vorarlberg geöffnet (indoor wie outdoor), der Besuch ist nur mit negativem Corona-Test und Registrierung möglich. Pro Tisch sind maximal vier Erwachsene aus zwei Haushalten plus sechs minderjährige Kinder gestattet. In Rest-Österreich hat die Gastronomie geschlossen. Erlaubt ist die Abholung von Speisen zwischen 6 und 19 Uhr, die Konsumation darf nicht direkt vor Ort erfolgen. Lieferservice ist rund um die Uhr möglich. Beherbergungsbetriebe dürfen nur ausnahmsweise - etwa zu beruflichen Zwecken - genutzt werden.

Schule. Die Schulen in der Ostregion sind derzeit im Distance Learning, abgesehen von den Abschlussklassen (4. Klasse in Volksschulen und weiterführenden Schulen sowie Maturaklassen). In Wien und dem Burgenland soll ab 26. April wieder der Präsenzunterricht starten, im Burgenland bereits ab 19. April.

In den übrigen Bundesländern sind Kindergärten und Volksschulen im Regelbetrieb. Für die Sekundarstufe I und II gibt es einen Schichtbetrieb im Zwei-Tages-Rythmus. Für alle Schüler ist ein verpflichtender Test in den Schulen alle zwei Tage (mittels „Nasenbohrer“) Voraussetzung für die Teilnahme. Maskenpflicht gilt an den Volksschulen abseits der Klassenräume, ab der 5. Schulstufe muss ein MNS getragen werden, ab der 9. Schulstufe eine FFP2-Maske. Universitäten sind im Fernunterricht.

Betriebe. In den Betrieben ist ebenfalls der Zwei-Meter-Abstand einzuhalten, außerdem ist ein MNS zu tragen, sofern sich mehrere Personen in einem Raum aufhalten und keine anderen Schutzvorkehrungen getroffen werden können (z.B. Trennwände). Ausnahmen gibt es, wenn diese Maßnahmen die Arbeit verunmöglichen würden (etwa Schauspieler). Die geplanten wöchentlichen Corona-Tests in Betrieben sind bisher nicht umgesetzt.

Veranstaltungen. Veranstaltungen sind - abgesehen von Vorarlberg - weiterhin generell untersagt, das gilt auch für Geburtstagsfeiern oder Hochzeitsfeiern. Ausnahmen gibt es für Begräbnisse (maximal 50 Personen), Proben und künstlerische Darbietungen ohne Publikum zu beruflichen Zwecken sowie für den Profisport. Demonstrationen sind erlaubt (unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln). In Vorarlberg können Events bis zu 100 Personen und maximal 50 Prozent Auslastung in geschlossenen Räumen wie im Freien stattfinden. Auch hier gilt eine Test-, Registrierungs und FFP2-Pflicht.

Kultur, Freizeiteinrichtungen, Sport. In der Ostregion sind Museen und Ausstellungshäuser der Ostregion seit 1. April wieder geschlossen. Das gleiche gilt für Zoos und andere Freizeiteinrichtungen. In den übrigen Landesteilen haben diese Bereiche geöffnet. Outdoor-Sportstätten dürfen betreten werden. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre darf auch Vereinssport ohne Körperkontakt im Freien (unter bestimmten Bedingungen) stattfinden.

Pendler. Verschärft werden auch die Einreise-Regelungen in Ostösterreich. Pendler sollen zwei Mal pro Woche einen negativen Covid-Test vorweisen müssen und nicht nur ein Mal wie derzeit. An den Grenzen insbesondere zu Tschechien, der Slowakei und Ungarn soll verstärkt kontrolliert werden.

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