Seit Öffnung im März

Infektionszahlen in Vorarlberg vervierfacht

Vorarlberg
22.04.2021 18:09

Seit den Öffnungsschritten am 15. März haben sich die Corona-Infektionsfälle in Vorarlberg vervierfacht. Wurden am 15. März 363 aktiv positive Fälle ausgewiesen, waren es am Mittwoch 1456. Die Testungen im Zuge der Ausreisetestpflicht für den Bregenzerwald förderten viele neue positive Fälle zutage. Auch die Gemeinden im Bezirk Dornbirn haben verstärkte Corona-Kontrollen angekündigt. Seit dem 22. März hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz fast vervierfacht.

Vor den Öffnungsschritten ab 15. März lag die Zahl der Ansteckungen im Zeitraum von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner in Vorarlberg zumeist im 70er-Bereich. Grund dafür war auch, dass das Land von den hochansteckenden Virusvarianten vergleichsweise lange verschont blieb. Doch die Mutationen werden immer dominanter. Am Donnerstag wies die AGES in Vorarlberg nur noch für den Bezirk Bludenz eine Inzidenz unter 100 aus. Im Bezirk Dornbirn stieg sie auf rund 180, im Bezirk Feldkirch auf fast 186. Im Bezirk Bregenz - dazu gehört auch der Bregenzerwald - kletterte die Inzidenz auf über 213. Für das gesamte Bundesland Vorarlberg betrug sie rund 184. Schlechtere Werte wiesen nur Tirol und Wien auf.

Kapazitäten in Intensivstationen erhöht
Auf den Intensivstationen der Vorarlberger Spitäler war die Lage in den vergangenen Wochen bei gesamt 52 Betten mit zehn bis 15 Corona-Patienten stabil. Allerdings war noch Ende März tagelang nur jeweils ein Corona-Patient auf der Intensivstation gelegen. Am Donnerstag kündigte die Krankenhausbetriebsgesellschaft an, die Intensiv-Kapazität auf 59 Betten zu erhöhen. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme angesichts der steigenden Infektionszahlen, hieß es.

Impfkampagne zeigt Wirkung
Dass die Belegung auf den Intensivstationen im Vergleich zur zweiten Welle langsamer steigt, liegt vermutlich am Impffortschritt. Vorarlberg wird in Kürze das für April ausgegebene Ziel von 100.000 geimpften Personen erreichen, davon waren 34.100 zweimal geimpft. Damit sind nun knapp 30 Prozent der 332.000 Vorarlberger Impfberechtigten zumindest teilimmunisiert, vor allem Ältere. Auch die groß angelegte Impfkampagne könnte Wirkung gezeigt haben: Die Vormerkungen stiegen von 166.000 auf rund 175.000.

Landesregierung hält an Öffnungen fest
Trotz der steigenden Infektionszahlen wird der Status von Vorarlberg als Modellregion bisher offiziell nicht infrage gestellt. Die Landesregierung betonte mehrfach, daran festhalten zu wollen, solange die Intensivstationen nicht an ihre Grenzen stoßen. Die Sieben-Tage-Inzidenz habe als Hauptkriterium zur Beurteilung der Lage ausgedient. Man müsse auch die Intensiv-Kapazitäten, den Impffortschritt und die Zahl der Tests, aber auch die wirtschaftliche Situation und die Bereitschaft der Bürger, die Maßnahmen mitzutragen, einbeziehen, hieß es stets.

Ausreisetest im Bregenzerwald
Sowohl aus der Landesregierung als auch aus der Gastronomie und dem Handel war zu hören, Ansteckungen passierten vorwiegend im privaten Bereich. Gerade hier gibt es zusehends ein Problem. Nachdem sich nach privaten Feiern in einigen Gemeinden im Bregenzerwald Cluster bildeten und Betroffene beim Contact Tracing unvollständige Angaben machten, musste die Landesregierung eine Ausreisetestpflicht für die gesamte Region verhängen.

Im Leiblachtal offenbarte sich Ende März, wie schnell sich die Corona-Lage ändern kann: Die britische Variante bescherte nahezu Corona-freien Gemeinden einen plötzlichen Anstieg. Die Test- und Contact-Tracing-Offensive des Landes machte sich dort aber bezahlt. Die Lage stabilisierte sich, die am 25. März verhängte Ausreisetestpflicht musste nicht verlängert werden.

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