Unter roter Führung

Bergsteiger erklimmt Spitze der Gemeindepolitik

Arnold Klammer wird am 6. April zum neuen Bürgermeister von Obervellach angelobt.

(Bild: Elisa Aschbacher)

Arnold Klammer schaffte es in Obervellach als erster roter Bürgermeisterkandidat auf den Chefsessel. In der Stichwahl löste er die amtierende VP-Gemeindechefin Anita Gössnitzer ab. Der leidenschaftliche Bergsteiger und Musiker hat einiges vor: Ein Ärztezentrum und die Ortskernbelebung stehen auf seiner Liste. Die „Krone“ besuchte den engagierten Mölltaler in seiner Heimat.

Für die örtliche SPÖ war der heurige Bürgermeistersieg in Obervellach wohl ein Husarenstück. „Da ist uns etwas gelungen, das es in der Geschichte der Kommune noch nie gegeben hat! 70 Jahre war Obervellach unter der Obhut der ÖVP“, sagt Arnold Klammer. Der 59-Jährige, der seit 1997 in der Gemeindepolitik tätig ist, ist zum ersten Mal bei den Bürgermeisterwahlen angetreten, schlitterte dabei in die Stichwahl und schaffte es mit eindeutigen 56,9 Prozent der Stimmen auf den Chefsessel.

Mitten in der Gemeinde plant Klammer ein Ärztezentrum.

(Bild: Elisa Aschbacher)

Viel vorgenommen
Der Hobby-Bergsteiger hat sich als Bürgermeister viel vorgenommen: „Ein Ärztezentrum ist geplant, die Gespräche dafür werden bereits geführt. Der Standort steht schon fest“, verrät der zweifache Papa, der ebenso in ein sichereres Verkehrskonzept investieren will: „Die Gefahrenstelle im Bereich vom Sparmarkt muss entschärft werden.“ Dringende Notwendigkeit sieht der Musikant, der als Bariton-Spieler Mitglied der heimischen Trachtenkapelle ist, in der Ortskernbelebung: „Leere Lokale gehören gefüllt - ein Fleischer und Bäcker wären wichtig!“ Auch in der Vermarktung der Gemeinde sieht der ÖBB-Angestellte viel Verbesserungsbedarf.