„Weniger intensiv“

Heurige Pollensaison wird voraussichtlich milder

Österreich
21.03.2021 11:55

Die Fragestellungen rund um Pollenallergien werden immer komplexer. Ihre Vielfalt nimmt zu, Klimaveränderung und Umweltfaktoren tun das Übrig. Für Menschen, die unter dem Blütenstaub von Hasel, Erle, Birke & Co leiden, ist der Frühling sowohl Freud als auch Leid. Die heurige Pollensaison aber verspricht voraussichtlich milder, der Pollenflug unterdurchschnittlich zu werden.

Für die heurige Pollensaison geben Experten der MedUni Wien Entwarnung: Durch den Kälteeinbruch im Jänner verzögerte sich die Blüte von Hasel und Erle um zwei Wochen. Die Frühblüher haben ihre Belastungsspitze inzwischen überschritten und für eine durchschnittliche Saison gesorgt.

Die nächste Belastungswelle folgt mit der Esche, deren allergologisches Potenzial oft unterschätzt wird. „Ihre Blüte hat bereits begonnen und wird heuer voraussichtlich weniger intensiv als im langjährigen Schnitt ausfallen“, sagt Uwe E. Berger, Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien.

Ähnlich gut schaut’s mit dem Pollenflug der Birke aus: „Die Birke hat ein biologisches Muster: einer schwächeren Saison folgt eine starke. Dieses Muster hat der Alleebaum mit zwei intensiveren Saisonen 2019 und 2020 seit langem das erste Mal wieder unterbrochen. Für heuer ist damit eine eher unterdurchschnittliche Saison in ganz Österreich zu erwarten.“

Weiter geht es dann im Jahresreigen mit den jetzt in ihrer Intensität noch nicht genau vorherzusagenden Gräsern (Ende April bis August). Dann folgen Beifuß von Juli bis September und schlussendlich der hierzulande relative Neueinsteiger, das ursprünglich aus Amerika kommende Ragweed (von Ende Juli bis Anfang Oktober).

Exotische Pflanzen als Allergieauslöser
Pollenallergien nehmen zu und werden immer vielfältiger: „Wir sind heute beinahe das ganze Jahr über mit Allergenen konfrontiert, die zum Teil vor einigen Jahren noch gar nicht als Allergieauslöser bekannt waren“, beschreibt Erika Jensen-Jarolim, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie. In den Gärten stehen vermehrt exotische Pflanzen wie Oliven- und Feigenbäume oder die japanische Zeder. Alle haben ein hohes allergenes Potenzial und gedeihen aufgrund der Klimaerwärmung auch in unseren Breiten immer besser.

Neue Studie: Maskentragen reduziert Allergiesymptome
Einen „eindeutig erkennbaren“ Einfluss des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes bei Pollenallergikern macht Berger ebenfalls aus. Erste Auswertungen aus dem Jahr 2020 zeigen, dass trotz eines starken Pollenjahres allergische Symptome im Nasenbereich bei Betroffenen offenbar reduziert waren, die Augen jedoch etwas mehr gelitten haben.

Quelle: OTS

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