„Nicht auf Lager“

„Missverständnis“ um AstraZeneca im Burgenland

Burgenland
16.03.2021 15:12

Im Burgenland ist es zu einem folgenschweren Missverständnis rund um das Aussetzen des AstraZeneca-Impfstoffs gekommen. Zunächst hatte es danach ausgesehen, dass der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) für sein Bundesland die Notbremse zog. Dabei handle es sich laut dem Büro von Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) allerdings um die falsche Interpretation einer Aussage aus einem ORF-Interview. Tatsächlich werde die Impfung nicht für zwei Wochen ausgesetzt, sondern es sei derzeit schlicht gar kein AstraZeneca-Impfstoff vorhanden - weshalb ein Aussetzen gar nicht möglich oder notwendig sei.

„Ich hoffe, dass in den nächsten 14 Tagen eine Entscheidung zu AstraZeneca auf europäischer Ebene fallen wird“, betonte Schneemann über das weitere Vorgehen mit dem Impfstoff. Den Impfplan bis Mitte Mai könne man im Burgenland jedenfalls einhalten, weil überwiegend Menschen über 65 Jahren und Hochrisikopersonen geimpft werden sollen, die Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten. Alles Weitere hänge dann von der Entscheidung auf europäischer Ebene ab.

Kein Alleingang des Burgenlands
Schneemann kritisierte außerdem, dass die Bundesregierung zusätzliche Impfstoff-Bestellungen anderer Produzenten abgelehnt habe. Das sei eine „schwere Verfehlung“ und habe für zahlreiche Probleme gesorgt. Zudem hieß es aus dem Schneemann-Büro, dass es sich nicht um einen Alleingang des Burgenlands handle, „sondern um einen Zufall“, dass genau jetzt rund um die AstraZeneca-Debatte kein Impfstoff dieses Herstellers vorhanden sei.

Salzburg hält an Impfstrategie fest
Unterdessen will man sich auch in Salzburg zunächst einmal an die Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums halten, bestätigte Gesundheitsreferent und Landeshauptmannstellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) am Nachmittag. „Aktuell setzen wir unsere Impfstrategie wie geplant fort“, sagte ein Sprecher.

Vorarlberg wartet auf Entscheidung der EMA
Ob der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns in Vorarlberg auch weiterhin zum Einsatz kommt, hängt von der Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA am Donnerstag ab. Das Nationale Impfgremium werde sich an der EMA orientieren und das Land Vorarlberg in weiterer Folge am Impfgremium, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

Auch in Oberösterreich wartet man die Entscheidung der EMA ab. In Kärnten sind in den kommenden zwei Wochen keine weiteren Lieferungen des Vakzins vorgesehen.

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