Brandgefahr

Mercedes ruft weltweit Viertelmillion Autos zurück

Motor
12.03.2021 10:49

Mercedes-Benz ruft wegen eines möglichen Fehlers an einem Brandschutzsystem weltweit mehr als 264 000 Autos zurück. Im Fall eines Unfalles könnte das Kältemittel der Klimaanlage einen Brand verursachen.

(Bild: kmm)

Ursache ist eine eventuell fehlerhafte Verbindung von Gasleitungen im sogenannten Inertisierungssystem, erklärte ein Sprecher. Das dient dazu, bei einem Unfall Argon-Gas zu verteilen, damit das R1234yf-Kältemittel der Klimaanlage bei Kontakt mit heißen Motorteilen nicht in Brand gerät.

Laut deutschem Kraftfahrt-Bundesamt sind weltweit exakt 264.393 C-Klasse- und GLC-Fahrzeuge der Baujahre 2016 bis 2020 betroffen, davon 120.766 in Deutschland. Zahlen für Österreich werden nach Angaben von Mercedes-Benz Österreich nicht ermittelt. „Aufgrund einer fehlerhaften Inertisierungsanlage besteht bei Eintreten eines Unfalls erhöhte Brandgefahr“, heißt es auf kba-online.de. Als Inertisierung wird das Hinzufügen von Inertstoffen (Gas oder Pulver) bezeichnet. Die Autos sollen in der Werkstatt überprüft und mögliche Fehler an den Gasleitungen ausgebessert werden.

Ironie des Schicksals?
Nachdem die Verwendung eines anderen Kältemittels verboten worden war, hatte sich Daimler lange geweigert, R1234yf zu verwenden. Aus Sicht des Autobauers bestand die Gefahr, dass im Falle einer Entzündung etwa bei einem Unfall giftige Gase entstehen. Extra deshalb war das Inertisierungssystem entwickelt worden. Bei aktuellen Fahrzeugen ist es nach Angaben des Sprechers aufgrund einer völlig anderen Architektur nicht mehr notwendig.

Riesen-Rückruf in China
Wegen möglicher Softwareprobleme ruft Daimler in China 2,6 Millionen Mercedes-Benz-Fahrzeuge zurück. Bei einem Unfall könne es vorkommen, dass die Software nicht den korrekten Standort des Fahrzeugs übermittle, teilte die zuständige Aufsicht mit. Daimler lehnte eine Stellungnahme ab. Im Februar hatte Daimler knapp 1,3 Millionen Autos in den USA aus einem ähnlichen Grund zurückgerufen. Das Problem mit der Software solle durch ein Update behoben werden, hieß es damals.

Quelle: APA

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(Bild: kmm)



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