Wiener Wirte:

„Brauchen mindestens noch ein Jahr Förderungen“

Wien
26.02.2021 06:20

Die Wiener Gasthäuser, Restaurants, Bars und Beiseln wollen ab Mitte März öffnen. Ob sie das dürfen, entscheidet die Politik. Doch Aufsperren alleine löst die Probleme nicht. Bleiben die Gäste wegen großer (Test-)Hürden aus oder kommt ein weiterer Lockdown, ist der Totalkollaps unvermeidlich.

Darin sind sich die Wirte-Vertreter Peter Dobcak (ÖVP), Martina Haslinger (SPÖ) und Dietmar Schwingenschrot (FPÖ) einig. Ebenso wie in ihrer Forderung: Auch bei Öffnung wird „mindestens noch ein Jahr“ die Hilfe der öffentlichen Hand benötigt.

„Die Rücklagen sind aufgebraucht“
Von Steuererleichterungen (Schwingenschrot) über weitere Kreditstundungen (Dobcak) bis hin zu mehr Freiheiten bei der Kurzarbeit (Haslinger) reichen die Vorstellungen. Die Stadt sollte mithelfen und bei der Bewilligung von Gastgärten großzügig sein, sagt Dobcak. Warum? Gastwirtin Haslinger: „Die Rücklagen sind aufgebraucht.“ Ein Drittel der 8500 Wiener Lokale und Cafés dürften nicht überleben.

Die Schließzeit habe bei Gästen einen Mentalitätswechsel bewirkt: „Viele haben sich an das Zustell- und Abholservice gewöhnt. Mit langwierigen Tests fallen Spontanbesuche weg“, so Schwingenschrot.

Offen ist zudem, wer wie viel Miete während der Zwangssperre zu bezahlen hat. Die Wirtschaftskammer holt ein Gutachten ein. Mindestabstand und Covid-Tests für Personal und Gäste (und deren Überprüfung) sind akzeptiert. Fatal wäre: jetzt aufsperren und in wenigen Wochen wieder dichtmachen zu müssen. „Dann folgt ein Konkurs-Tsunami“, sagt Haslinger. 37.500 Wiener arbeiten in der Branche.

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