Die Pandemie verursacht in jeder Generation andere Tragödien. Zwei Top-Psychologen berichten, wie sehr Corona auch die Jungen schädigt - und das Tag für Tag ein Stück weit mehr. Caroline Culen von der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit: „Kinder verlieren jegliche Hoffnung auf die Zukunft.“
Zu Hause eingesperrt, Freunde nur noch digital, Schule ebenso, bei Konflikten daheim keine Fluchtmöglichkeiten mehr - das und viel mehr nagt an den jungen Seelen. „Corona belastet die Jugend massiv“, erklärt Caroline Culen weiter. Die Jungen hätten sich bisher „erstaunlich kooperativ, solidarisch und vernünftig“ gezeigt. Aber, so die Top-Psychologin weiter: „Gedankt wurde es ihnen nicht.“ Die Folgen: „Hoffnungslosigkeit, Motivationslosigkeit, sozialer Rückzug, massive Ängste.“ Konflikte nehmen zu, Gewalt an Kindern ebenso, Depressionen.
Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, schockt mit dieser Zahl: „Rund 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden wegen der Pandemie an psychischen Problemen.“ Schon einfache Öffnungsschritte würden diese Statistik nach unten korrigieren.
Langer Kampf
Auch die Jugendzentren vermelden keine guten Nachrichten: 80 Prozent ihrer Klienten sind stark von der Pandemie betroffen. Die Hoffnungslosigkeit hat bereits Kinder im Alter von acht oder zehn Jahren erfasst. Fazit der Psychologen: Viele werden lange damit zu kämpfen haben.
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