Abfüllgenehmigung

Harter Kampf um das Wasser aus der Quelle in Eden

Oberösterreich
19.02.2021 13:00

8,58 € für einen LiterKärntner Quellwasser verlangt die Firma „Water of life“ des Oberösterreichers Johannes Pfaffenhuemer. „Das Wasser hat eine harmonisierende Wirkung auf Körper, Seele und Geist“, erklärt der Unternehmer.Wie hoch der Preis fürs Wasser aus der Diersbacher Ortschaft Eden wäre, ist noch unklar. Noch wartet Pfaffenhuemer auf die Erlaubnis zum Abfüllen von 1,2 Litern pro Sekundeoder maximal 86,4 Kubikmeter pro Tag. Seit September prüfen die Behörden sein Ansuchen. „Wir leben in einem Rechtsstaat. Wasser ist ein Menschenrecht“, so Pfaffenhuemer.

Kritische Einstellung
Der zuständige Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) spricht von einer Prüfung mit „gebotener Tiefe“. „Persönlich stehe er Entnahmen aus dem öffentlichen Wassergut zu gewerblichen Zwecken grundsätzlich sehr kritisch gegenüber!“

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Der Zugang zu Trinkwasser ist ein universelles Menschenrecht, das es zu sichern gilt. Wasser ist ganz sicher keine Handelsware.

Paula Rackaseder, SPÖ

„Eine Katastrophe“
Noch klarer äußert sich die Diersbacher SPÖ-Fraktionschefin Paula Rackaseder: „Eine Genehmigung wäre eine Katastrophe. Die angesuchte Abfüllmenge entspricht demWasserverbrauch von 665 Personen, also etwas weniger als der Hälfte aller in Diersbach lebenden Menschen.“ Erst vor zwei Jahren kämpfte die Gemeinde mit Wassermangel.

Begehrlichkeiten
Die Probleme sind auch Rudolf Zauner bekannt. Er besitzt das 18.000 Quadratmeter große Grundstück samt begehrter Quelle. „Ich habe Pfaffenhuemer gesagt, dass ich die Quelle nur verpachte, wenn den Anrainern kein Schaden entsteht. Da vertraue ich den Behörden.“
Eine Wasserknappheit dürfe nie Thema sein. Mehr Verkehr durch die Abfüllanlage schließt der Edener aus: „Die Leitungen würden über unser Grundstück zu einer Straßenzufahrt am Waldesrand führen.“

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