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Blümel-Spaziergang | Kurz-Götterdämmerung

Blümel-Spaziergang: Der Fall Blümel verdrängt in der medialen Aufmerksamkeit doch glatt die Causa Prima dieses Winters. Die Frage ist dabei vor allem: für wie lange? Gelingt es dem Finanzminister, den Korruptionsverdacht glaubwürdig zu entkräften - oder wird die Angelegenheit doch zu einem ernsten Problem für ihn, die ÖVP und Blümels Freund, den Bundeskanzler? Die Meinungen gehen noch weit auseinander. Auch in der „Krone“-Redaktion. Während Polit-Redakteurin Doris Vettermann kommentiert, „dass Gernot Blümel als Finanzminister für die Kontrolle und Überwachung des Glücksspiels zuständig ist und gleichzeitig selbst in ebendieser Causa beschuldigt wird, macht - salopp gesagt - keinen schlanken Fuß“, widmet sich „Krone“-Postler Michael Jeannée dem von den Oppositionsparteien geforderten  Rücktritt des Finanzministers. Deren Ziel seien freilich Neuwahlen, meint Jeannée, ob Blümel schuldig sei oder nicht, das interessiere die Oppositionellen nicht. „Weil es ihnen um die Pfründe, ums Regieren geht und um sonst nix.“ Und Jeannée schließt mit einem persönlichen Appell: „Bleiben Sie bloß auf Ihrem Posten Herr Minister!“ Gewisses Verständnis für Blümel zeigt auch Conny Bischofberger, die Blümel Donnerstag Abend interviewt hatte, in ihrer heutigen Kolumne. Die Situation sei nicht nur für die Regierung unangenehm und schwierig, sondern auch für die Justiz. Sie schreibt: „Denn dass die Namen aller Beschuldigten in dieser Causa zuerst auf Twitter öffentlich gemacht wurden und die Betroffenen, so auch der Finanzminister, erst nachträglich davon Kenntnis erlangt haben, ist ein Skandal.“ Trotzdem geschehe eine „Hausdurchsuchung bei einem amtierenden Finanzminister nicht aus Jux und Tollerei. Und auch wenn sich Blümel noch so sicher ist: Ein Spaziergang wird das nicht.“ Nein, da warten einige Stolpersteine.

Kurz-Götterdämmerung. Auch unsere Leserbriefschreiber widmen sich dem (vermeintlichen?) Fall Blümel. Und auch bei ihnen gehen die Meinungen weit auseinander. Während ein Schreiber anmerkt, dass „sich die türkise Partei zu einer Skandalpartei“ entwickle, schreibt ein anderer, dass es bei Kanzler Kurz „Götterdämmerung“ spiele, während ein Leser aus Forchtenstein die „mediale Vorverurteilung von Finanzminister Blümel“ als „gefährlich“ bezeichnet, seiner Meinung nach richte sie „großen Schaden an“. Siehe oben: Ja, einiger Schaden ist schon angerichtet.

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