Keine Angst vor Zöllen

Kärntner Uhren bald in USA und Afrika im Handel

Snowboard-Profi Anna Gasser macht wie viele andere Promis Werbung für die Kärntner Uhrenmarke Jacques Lemans.(Bild: Jacques Lemans)

Der Kärntner Uhrenhersteller Jacques Lemans lässt sich nicht von den US-Zöllen abschrecken: Bald gibt es die Uhren auch in den USA und in einigen afrikanischen Ländern zu kaufen. Doch damit nicht genug – es sind noch mehr Markteintritte geplant.

„Insbesondere die stark wachsende Mittelschicht in Westafrika eröffnet enormes Potenzial für unser Segment“, erklärte CCO Andreas Riedl. In Afrika liege der Fokus auf Südafrika, Ghana, Elfenbeinküste und Nigeria. Hier arbeite man mit etablierten, lokalen Handelspartnern zusammen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Riedl hob vor allem die „Dynamik und das wirtschaftliche Wachstum“ in den Regionen hervor. Weltweit sei ein steigendes Interesse an „hochwertigen Uhren im Mittelsegment“ zu verzeichnen. In den USA ist die Erschließung von 300 Verkaufsorten noch im heurigen Jahr geplant. Weitere Markterschließungen, etwa in Südasien, seien in Planung.

Keine Sorgen wegen Zöllen
Die US-Zölle, die aktuell etwa Uhrenherstellern aus der Schweiz zu schaffen machen, sieht man bei Jacques Lemans nicht unbedingt als Nachteil: „Unsere Uhren werden in den USA etwa 30 bis 35 Prozent teurer sein als in Europa. Allerdings betrifft das alle europäischen Marken – und wir können uns mit dem neuen Markteintritt vom Preissegment her passend positionieren“, sagte Riedl.

Bereits eingeführte Uhrenmarken, die quasi über Nacht teurer würden, würden sich damit schwerer tun. Zusammengebaut werden die Jacques Lemans-Uhren übrigens in China, versendet werden sie aber aus Österreich.