Platznot in Tiergarten

Paviane verfüttert: Zoodirektor mit Mord bedroht

Ausland
05.08.2025 15:23

Aufregung in Nürnberg: Nachdem im Tiergarten der deutschen Stadt aus Platznot Paviane getötet und Raubtieren zum Fraß vorgeworfen wurden, hagelt es nun sogar Morddrohungen gegen den Zoodirektor.

Zehn der Drohungen gegen Dag Encke seien konkret und zur Anzeige gebracht worden, teilte der Tiergarten am Dienstag mit. Über die sozialen Medien habe es zudem Dutzende weitere unspezifische Morddrohungen gegeben. Auch per Brief und Mail seien Drohungen eingegangen.

Die Drohungen richteten sich zum Teil auch gegen den stellvertretenden Direktor und Beschäftigte des Tiergartens allgemein. Die Direktion versuche, die Belegschaft möglichst vor diesen Drohungen abzuschirmen. Alle konkreten Drohungen würden angezeigt.

Im Paviangehege des Nürnberger Zoos herrschte Platzmangel.
Im Paviangehege des Nürnberger Zoos herrschte Platzmangel.(Bild: glomex)

170 fragwürdige Zuschriften im Fokus der Ermittler
Das Polizeipräsidium Mittelfranken prüft laut einer Sprecherin derzeit rund 170 Zuschriften aus ganz Deutschland auf strafrechtlich relevante Inhalte. Diese seien per Post, E-Mail oder über Social Media bei der Polizei eingegangen.

Verhütungsmaßnahmen nicht effizient genug
Der Tiergarten hatte in der vorigen Woche zwölf Paviane getötet. Das Gehege war laut den Verantwortlichen seit Langem überfüllt und eine tierschutzkonforme Haltung nicht mehr möglich. Eine Abgabe der überzähligen Tiere sei nicht möglich gewesen, auch Verhütungsmaßnahmen bei den Weibchen hätten in der Vergangenheit nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

Tierschützer auf den Barrikaden
Tierschutzaktivisten kritisierten den Tiergarten daraufhin scharf und kündigten Strafanzeigen an. Am Montag errichteten Aktivisten ein Protestcamp in der Nähe des Tiergartens. Sie wollen in dieser Woche mehrfach vor dem Tiergarten demonstrieren und fordern, dass keine weiteren Affen getötet werden dürfen. Zudem solle die Zucht eingestellt werden. Der Tiergarten teilte dazu mit: „Jeder Protest, der friedlich bleibt, ist für uns in Ordnung.“

Hunderte Anzeigen wegen Tötung der Paviane
Bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth sind mittlerweile rund 350 Anzeigen wegen der Tötung der Paviane eingegangen. Die Behörde prüft laut einer Sprecherin in erster Linie, ob im Sinne des Paragrafen 17 des Tierschutzgesetzes ein vernünftiger Grund für die Tötung der Tiere vorlag.

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