Prozess in Graz

Bankomat gesprengt: Zweieinhalb Jahre Haft

Steiermark
27.01.2021 06:27

Ein lauter Knall - und wenige Minuten später waren knapp 175.000 Euro weg: Ende April ist im steirischen Bärnbach in den Morgenstunden in einem Einkaufszentrum ein Bankomat in die Luft gejagt worden. Einer der beiden Täter, ein 38-jähriger Rumäne, wurde am Dienstag in Graz (nicht rechtskräftig) zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Es war der 30. April um 3.41 Uhr, als die Kamera beim Bawag-Bankomat im Außenbereich mit Farbe angesprüht wird. Dann sieht man nur, wie etwas über ein Kabel in das Innere geleitet wird. Es knallt, und Hunderte Geldscheine fliegen im Bankfoyer durch die Luft. Mit einer Brechstange wird die Glastür „geöffnet“.

Geld in Rucksack gestopft
In Windeseile raffen die beiden maskierten Männer das Geld an sich, stopfen die Beute in ihre Rucksäcke. Insgesamt fast 175.000 Euro! Weil sie es eilig haben, können sie aber nicht alles mitnehmen. Knapp 60.000 Euro bleiben in der Bankfiliale verstreut liegen. Um 3.46 Uhr flüchten sie vom Tatort.

Ein Ermittler bei der Arbeit. (Bild: Elmar Gubisch)
Ein Ermittler bei der Arbeit.

Angeklagter: „War unter Drogeneinfluss“
Ein Täter konnte mittels DNA überführt werden. Der 38-jährige Rumäne ist geständig. Er hätte bei dem anderen Täter Schulden gehabt und ihm deshalb bei der Sprengung geholfen. Vom Tatplan selbst hätte er nichts gewusst. Überhaupt könne er sich kaum erinnern, weil er unter Drogeneinfluss gestanden sei.

Irgendwie ein bisschen unglaubwürdig. Der Angeklagte wurde wegen gewerbsmäßig schweren Einbruchsdiebstahls schuldig gesprochen. Das Urteil - zwei Jahre und sechs Monate Haft - ist nicht rechtskräftig. Er meldete gleich Berufung an.

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