Im Streit um die Hacklerregelung haben SPÖ und FPÖ am Mittwoch das Verlangen auf eine Sondersitzung des Nationalrates „im Zusammenhang mit der von der Bundesregierung angekündigten Abschaffung der abschlagsfreien Pension nach 45 Arbeitsjahren“ im Parlament eingebracht. Die Sondersitzung muss nun innerhalb von acht Werktagen stattfinden.
Mehrere ÖVP-Politiker hatten vorige Woche eine Initiative zur Abschaffung der Hacklerregelung angekündigt. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) will eine Abschaffung mit einer einjährigen Übergangsphase und begründet das mit der Ungerechtigkeit, dass diese Regelung nur Männern zugutekomme.
Verlangen für Sondersitzung eingebracht
Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte gebremst und erklärt, auf einen Bericht der Alterssicherungskommission warten zu wollen. Die FPÖ hat der SPÖ eine „Allianz“ gegen die Abschaffung und für eine Sondersitzung angeboten. Am Mittwoch haben die beiden Oppositionsparteien nun das Verlangen dafür eingebracht.
„Mit der Abschaffung der Hacklerregelung plant die türkis-grüne Regierung einen Sozialabbau, der vor dem Hintergrund einer Rekordarbeitslosigkeit sozialpolitisch und volkswirtschaftlich ein großer Fehler ist. Das wollen wir verhindern“, erklärte SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried in einer gemeinsamen Aussendung mit der FPÖ. Deren Klubobmann Herbert Kickl sagte: „Dieser Regierung muss das unsoziale Handwerk gelegt werden. Gerade in Corona-Zeiten ist eine Abschaffung der Hacklerregelung unverantwortlich und sozialpolitisch letztklassig.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).