20.10.2020 06:00 |

Verfahren eingestellt

Gesundheitsguru darf weiter „ordinieren“

Bittere Pille für die steirische Ärztekammer: Sie hat 2017 den Guru Robert Franz angezeigt. Der Verdacht: Kurpfuscherei und schwerer gewerbsmäßiger Betrug, seine Produkte seien außerdem teilweise gesundheitsschädlich. Die Staatsanwaltschaft Graz hat die Ermittlungen gegen den Weststeirer nun aber eingestellt.
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Seine Fans vergöttern ihn, schwören auf seine Tabletten und Pulverln. Die Rede ist von Robert Franz, dem Guru mit den auffallenden Krauselhaaren. Seit Jahren liegt er im Clinch mit der steirischen Ärztekammer, behauptete gar, Mediziner wären „geschulte Drogendealer“, die ihren Patienten Gift verabreichen würden - und verglich sie noch dazu mit dem NS-Kriegsverbrecher Josef Mengele. Die Ärztekammer klagte auf Unterlassung - und bekam, wie berichtet, auch Recht.

Fortführungsantrag könnte gestellt werden
Doch nun muss die Ärztekammer eine bittere Niederlage einstecken. Denn die Staatsanwaltschaft Graz hat, wie Sprecher Hansjörg Bacher der „Steirerkrone“ bestätigt, die strafrechtlichen Ermittlungen eingestellt. Zur Erinnerung: Am 23. November 2017 erstattete die steirische Ärztekammer Anzeige, die Ermittlungen wegen des Verdachts der Kurpfuscherei und des schweren gewerbsmäßigen Betrugs wurden aufgenommen. Nun, knapp drei Jahre später, stellte sich heraus, dass sich der Verdacht gegen Franz nicht bestätigt hat.

Die steirische Ärztekammer hat jetzt noch die Möglichkeit, einen Fortführungsantrag zu stellen. Ob das passiert, ist noch nicht bekannt.

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