16.10.2020 06:00 |

Freund von Prohaska

Tiefe Trauer um ermordeten Wiener Juwelier

Nach der bestialischen Bluttat an einem Juwelier in Wien - die „Krone“ berichtete - herrschen im Grätzel rund um die Landstraßer Hauptstraße Schock und tiefe Trauer. Berthold S., ausgewiesener Fan des Fußballklubs Admira, war weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt und geschätzt. Von den Tätern fehlt jede Spur, die Ermittlungen gestalten sich schwierig.

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Mit roher Gewalt, die ihresgleichen sucht, wurde der 74-Jährige in seinem Geschäft im 3. Gemeindebezirk regelrecht hingerichtet. Oberkörper und Kopf des Opfers wiesen massive Hieb- und Stichverletzungen auf. Eine Schusswaffe war nicht im Spiel. Das Ergebnis der Obduktion liegt bislang noch nicht vor. Was das Motiv anbelangt, tappen die Ermittler noch im Dunkeln.

War es ein Racheakt?
Ein typischer Raubüberfall scheint eher unwahrscheinlich, vielmehr wird in Richtung Racheakt ermittelt. Oder fiel der beliebte Juwelier gar einem Auftragsmord zum Opfer? Für seine Freunde und Kunden eine unfassbare Vorstellung: „Er war eine Größe im Grätzel und hat sich sehr engagiert. Und er war topfit für seine 74 Jahre“, erklärt Lothar Laaber vom gleichnamigen Büchergeschäft, das direkt neben dem Tatort liegt.

S. war vor allem in der Wiener Fußballer-Szene ein gefragter Mann, zählte unter anderem Jahrhundert-Kicker Herbert Prohaska zu seinen Kunden und Freunden. Der Tod des Juweliers sorgt für Erschütterung.

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Der Berti und ich waren seit Jahren befreundet. Er war sehr zuverlässig und hat immer einen guten Preis gemacht. Wir sind alle tief erschüttert über das, was passiert ist.

Herbert Prohaska

„Da stimmt etwas nicht“
Wie berichtet
, wurde S. Mittwochnachmittag blutüberströmt im Eingangsbereich des Geschäfts von Passanten entdeckt: Olga B. (Name geändert), Stammkundin und Bekannte des Juweliers, beobachtete kurz vor der Tat zwei 30- bis 40-jährige Frauen mit dunklem Teint sowie einen Mann beim Hantieren am Scherengitter des Geschäftes und dachte sich noch, „da stimmt etwas nicht“. Als sie nur wenige Minuten später vom Bankomaten zurückkehrte, lag der Juwelier bereits im Sterben.

Oliver Papacek und Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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