Wasserwerfer vor Ort

Zehntausende protestieren erneut gegen Lukaschenko

Ausland
04.10.2020 17:06

In Weißrussland haben wieder Zehntausende Menschen gegen den autoritär regierenden Langzeit-Präsidenten Alexander Lukaschenko in der Hauptstadt Minsk demonstriert. Die Polizei setzte Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein, es gab auch eine Reihe von Festnahmen.

Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl am 9. August gibt es jedes Wochenende Demos gegen das bereits 26 Jahre andauernde Lukaschenko-Regime. Bei diesen Protesten ist stets ein massives Aufgebot an Sicherheitskräften vor Ort, auch gepanzerte Fahrzeuge rollen an. Die Polizei schränkt zudem den Zugang zum mobilen Internet und den öffentlichen Nahverkehr ein, um den Zustrom von Demonstranten zu behindern.

Nach Angaben einer Sprecherin des Innenministeriums kamen am Sonntag Wasserwerfer zum Einsatz und es gab Festnahmen. Im Vorfeld der Demonstration hatten die Organisatoren erklärt, der Protest am Sonntag sei diesmal „politischen Gefangenen“ gewidmet. Sie riefen zu einem Marsch zum Okrestina-Gefängnis in Minsk auf, wo mehrere Teilnehmer früherer Kundgebungen inhaftiert sind.

„Menschen als Geiseln der Behörden“
Berichten des Oppositionskanals Nexta zufolge haben die weißrussischen Behörden mehr als 250 Strafverfahren gegen Lukaschenkos Gegner, unter anderem Aktivisten und Blogger, eröffnet. „Die Behörden haben diese Menschen als Geiseln genommen“, hieß es. „Wir haben sie nicht vergessen und fordern Freiheit für alle politischen Gefangenen!“ Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Wjasna gibt es inzwischen 77 „politische Gefangene“ in Weißrussland. 

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