Nachdem der Föhnsturm am Samstag zunächst vor allem in der Obersteiermark für Schäden gesorgt hatte, verlagerte er sich in den Abendstunden in den Südosten des Landes. Dort gingen auch heftige Gewitter mit Starkregen, Tausenden Blitzen und Hagel nieder - ungewöhnlich für einen Oktobertag. Insgesamt gab es laut der steirischen Feuerwehr-Landesleitzentrale 150 Einsätze.
Zunächst war am Samstag vor allem der Bezirk Liezen betroffen. Dort sorgten umgestürzte Bäume für mehrere Straßensperren, so war der Ort Ramsau auf dem Straßenweg nicht erreichbar. Von den Sperren waren bis Sonntagvormittag fast alle wieder aufgehoben. Laut Polizei war nur mehr die Koppental Landesstraße (L701) zwischen Obertraun und Bad Aussee nicht geöffnet.
Auch der Bezirk Murtal wurde getroffen: Im Ortsteil Glein (Gemeinde St. Margarethen) kam es aufgrund des Föhnstürmes zu zahlreichen umgestürzten Bäumen, die eine Straße blockierten. Zum Abend hin verlagerte sich der Schwerpunkt des Unwetters in Richtung Süden und Osten. Meist mussten umgestürzte Bäume entfernt werden, teilweise hatten die Böen auch Dächer abgedeckt, etwa in Halbenrain. In Dietersdorf am Gnasbach fiel ein Baum auf ein Haus.
Mehr als 6000 Blitze
Verantwortlich für die heftigen Gewitter im Südosten waren laut dem Wetterdienst Ubimet eine „perfekte Kombination aus warmer Mittelmeerluft und starkem Höhenwind“. Es gab „Gewitter wie im Hochsommer mit Starkregen, Sturm und lokal sogar größerem Hagel“, so Meteorologe Manfred Spatzierer. Insgesamt registrierte das Blitzmesssystem von Ubimet 17.272 Blitzentladungen, davon mehr als 6000 in der Steiermark.
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