04.10.2020 09:00 |

Für Waldbesitzer

380-kV-Angebot: Mehr Geld für die Rodungen

Zahlreiche Enteignungen entlang der 380-kV-Freileitung durch Salzburg sind im Laufen. Einige davon befinden sich wieder in der Revision. Jetzt flatterte an alle Grundbesitzer ein Brief des Betreibers Austrian Power Grid (APG) ins Haus. Wenn sie ihre Wälder bis März selbst roden, bekommen sie eine höhere Entschädigung.
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„Ich finde dieses Angebot schon komisch“, wundert sich Anton Karl, Aubauer aus Koppl, über den Brief der APG. Wenn er seinen Wald für die Freileitung selbst rodet bekommt er mehr Geld – allerdings müsste dies bis zum März 2021 geschehen. Bei ihm es um ein paar tausend Quadratmeter Wald. Das brisante: „Meine Enteignung läuft noch. Ich habe die Verhandlung im November 2019 gehabt und bis heute keinen Bescheid bekommen. Und jetzt bekomme ich so ein Angebot“, sagt Karl. Das selbe Schreiben mit dem gleichen Angebot dürften übrigens alle Grundbesitzer, die von dem Projekt betroffen sind, bekommen haben.

Ein weiterer Grundbesitzer, der nicht genannt werden will, ist sich sicher: „Wenn wir selber unsere Bäume fällen, braucht der Betreiber nicht öffentlich machen, wie viel Hektar Wald tatsächlich vernichtet wurden, weil ja nicht sie die gerodet haben.“ Er vermutet auch, dass man noch vor dem finalen Urteil vom Verwaltungsgerichtshof so viele Fakten wie möglich schaffen will. „Vielleicht sind sie auch zeitlich im Verzug.“

Das Angebot ist nur einmalig gültig
70 Cent pro Quadratmeter würden die Eigentümer als Sonderzahlung bekommen. Aber: „Wir weisen ausdrücklich daraufhin, dass es sich bei diesem Angebot um ein einmaliges Angebot handelt. Die Verlängerung des Angebots ist ausgeschlossen“ heißt es im Brief der APG.

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