Junge Rekruten an Bord

Militärflugzeug in der Ukraine abgestürzt: 25 Tote

Ausland
26.09.2020 07:26

Beim Absturz eines Militärflugzeugs vom Typ Antonow AN-26 im Osten der Ukraine sind 25 Insassen - die meisten von ihnen junge Rekruten - ums Leben gekommen. Zwei Personen hätten die Katastrophe in Tschuhujiw in der Region Charkiw mit schwersten Verletzungen überlebt. Die beiden retteten sich nach Angaben des Zivilschutzes in Kiew mit einem Sprung aus der Maschine, bevor diese auf der Landebahn zerschellte. Der Gebietsgouverneur Alexej Kutschera sagte bei einem Besuch an der Unglücksstelle, vor dem Absturz sei ein Triebwerk ausgefallen.

Nach Darstellung der Behörden waren 27 Menschen - sieben Besatzungsmitglieder und 20 Studenten der Universität der Luftstreitkräfte - an Bord der Antonow gewesen. Sie hatten einen Übungsflug absolviert und waren auf dem Rückweg. Auf Bildern in sozialen Netzwerken war unmittelbar nach dem Absturz ein im Dunkeln brennendes Wrack zu sehen. Wenig später gab es Videos von den gelöschten Trümmerteilen, die breit gestreut in einem unbewohnten Gebiet mit Bäumen lagen.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell reagierte bestürzt auf die Nachricht aus der Ukraine, die er in dieser Woche das erste Mal im Amt selbst besucht hatte. Er drückte aufTwitter den Familien der Opfer sein Beileid und dem ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskyi sein Mitgefühl aus. Selenskyj will die Unglücksstelle an diesem Samstag besuchen.

Schwerer Schlag für das Militär
Die Region liegt rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt im Osten der krisengeschüttelten Ukraine, aber nicht im dortigen Kriegsgebiet. Für das Militär des Landes ist das ein neuer schwerer Schlag. Die Streitkräfte kämpfen in der Krisenregion, rund 250 Kilometer von der Absturzstelle entfernt, gegen prorussische Separatisten. In den betroffenen Teilen der Regionen Luhansk und Donezk sterben immer wieder Menschen bei Scharmützeln.


In dem Krieg gab es seit 2014 nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 13.000 Tote. In dem blutigen Konflikt vermitteln Deutschland und Frankreich. Allerdings gerieten die Versuche einer friedlichen Lösung der Krise zuletzt wieder ins Stocken. Die Ukraine und die von Russland unterstützten Separatisten werfen sich gegenseitig vor, zu wenig für die Umsetzung eines Friedensplanes zu tun.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele