Er habe Schulden bei einem ominösen Herren, der noch dazu seine Familie mit dem Umbringen bedrohe, sollte er das das Geld nicht endlich zurückzahlen – deswegen habe der verzweifelte 28-jährige Südoststeirer einen fatalen Beschluss gefasst: Gemeinsam mit seiner Freundin (27) und den vier Kindern, darunter erst acht Monate alte Zwillingsbabys, fuhr der einschlägig Vorbestrafte mit seinem Pkw auf Diebestour. Die Kinder nahm er mit, damit sie im Auto schlafen konnten: Denn dann wären sie ruhiger, sagte er vor Richter Hanspeter Draxler und Staatsanwältin Reingard Wagner.
Zeitungskassen und Bäckersackerl
Abgesehen hatte es das Paar vor allem auf Geld aus Zeitungskassen, 261 an der Zahl, aber auch auf Friedhofskerzenautomaten, so genannte „Bäckersackerl“. Sogar eine Gemüsekassa gehörte zu ihrer Beute. Die Handschellen klickten schließlich, als sie den Opferstock der Kapelle in Tillmitsch mit einem Schraubenzieher aufbrachen. Gesamtschaden: rund 6000 Euro.
Tief reumütiges Paar
Vor dem Strafrichter zeigten die beiden geständigen Angeklagten tiefe Reue. Die Frau wurde zu zwölf Monaten bedingt, ihr Freund zu 24 Monaten, acht davon unbedingt, verurteilt (beide rechtskräftig). Sein Verteidiger Andreas Kleinbichler möchte nun Fußfessel für seinen Mandanten beantragen.
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