Europacup in Polen:

Klo-Regeln und Autogrammjäger bei Hartbergs Debüt

Vor dem Hotel wartete gestern sogar ein polnischer Autogrammjäger auf Dario Tadic & Co.

(Bild: Sepp Pail)

Nach rund sechs Stunden Autofahrt kam die „Steirerkrone“ in Polen an. Für die Hartberger Europacup-Debütanten ging es im Flieger wesentlich schneller. Bereits bei der Ankunft warteten auf die Oststeirer einige neue Dinge: Autogrammjäger aber wegen Corona auch spezielle Vorschriften.

Um kurz nach vier Uhr in der Früh düste die „Krone“ gestern mit dem Auto nach Polen. Vor der Brust das erste Europacup-Spiel der Hartberger Klubgeschichte. 560 Kilometer wurden in rund sechs Stunden zurückgelegt. Alles halb so wild.

Hartberg wurde in Polen standesgemäß begrüßt.

(Bild: Sepp Pail)

Für die Mannschaft ging es vergleichsweise ruck zuck. Per Charterflug ging es für die 35-köpfige Abordnung in unter einer Stunde von Graz aus nach Katowice, wo die Oststeirer im Hotel „Diamant Arsenal“ eingecheckt haben - rund 25 Kilometer vom Stadion in Gliwice entfernt. Ausflüge sind allerdings keine erlaubt Coronabedingt herrschen strenge Regeln. Im Hotel geht es durch den Hintereingang für die Spieler zum extra gesperrten Meetingraum und zum separaten Essensbereich, in dem genau geachtet wird, was die Europacup-Fighter alles so verspeisen. Zwar gibt es keinen eignen Koch, allerdings wurde vorab exakt jede einzelne Mahlzeit durchgeplant. Zu den Zimmern gelangen die Spieler außerdem nur über einen eigenen Lift - für alle weiteren Hotelgäste ist dieser gesperrt.

Die Hartberger um Tadic nahmen sich für den Fan auch Zeit für Fotos.

(Bild: Sepp Pail)

Selbst das Klogehen darf nur am eigenen Zimmer erfolgen, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Hartberg verbringt die Europacup-Premiere so in einer Corona-Blase. Alles gewöhnungsbedürftig. Und trotzdem spürt man die Euphorie. Auch weil die Spieler merken: Sie sind endlich auf der europäischen Bühne angelangt. Das beste Beispiel erlebte die Truppe gleich bei der Ankunft: Ein polnischer Fan - mustergültig mit Maske ausgestattet - begrüßte die Oststeirer beim Mannschaftsbus. Mit dabei hatte er Autogrammkarten aller Spieler und Trainer, sammelte Unterschriften. Auch das zeigt, dass Hartberg keine kleine Nummer mehr ist.