Ständige Widersprüche

Linz fordert: „Schluss mit verunsichernder Ampel!“

Oberösterreich
12.09.2020 09:00
Linz wurde auf der Corona-Ampel wieder auf Grün gestuft, trotzdem müssen die Bewohner der Landeshauptstadt bald mit (bundesweit gültigen) Verschärfungen leben. Das verstehe niemand mehr, sind sich Bürgermeister Klaus Luger und Gesundheitsstadtrat Michael Raml einig. Sie fordern ein Aus der „Politshow“.

„Es wird wieder ernst in Österreich“, schreiben wir über die neuen, ab Montag geltenden Anti-Corona-Maßnahmen. Für diese hat der SPÖ-Stadtchef Luger auch Verständnis, angesichts der steigenden bundesweiten Fallzahl. Aber es sei höchst widersprüchlich, daneben eine dezentrale, regionale Ampelschaltung beizubehalten, deren Farbgebung Luger nicht nur im Fall Linz als „willkürlich“ einstuft.

„Menschen fehlt das Verständnis“
FPÖ-Stadtrat Raml hält’s für skurril, dass der Plan, die Corona-Prävention mit einer Ampel nur bezirksweise zu steuern, nach einer Woche schon wieder über den Haufen geworfen wurde, aber sie trotzdem beibehalten werden soll: „Das sorgt für viel, viel mehr Verwirrung – und auch dafür, dass den Menschen zunehmend das Verständnis fehlt für neue bundesweite Maßnahmen, die ortsgebunden sicher Sinn hätten.“ Beide fordern daher das Aus für die Ampel, die sie als „Politshow-Lichtspiele“ sehen.

987 Covid-Infizierte
Luger und Raml zogen am Freitag auch Bilanz über „Sechs Monate Corona-Pandemie“ in Linz. Insgesamt gab es (mit 10. September) 987 bestätigte Covid-19-Infizierte, von denen 17 starben, aber 924 wieder genasen. Aktueller Stand der Erkrankten: 51 (Freitag, 17 Uhr). Die Auswirkungen auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Stadtfinanzen, etc. sind drastisch, aber auch die Gegenmaßnahmen kräftig.

„Ein richtiger Schritt“
Landeschef Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander, beide ÖVP, begrüßen – wie viele Oberösterreicher, siehe Umfrage – die bundesweite Maskenpflicht (die es bis vor Kurzem noch in Oberösterreich gab), weil sie eine klare, leicht verständliche und einheitliche Regel sei. Sie empfehlen begleitend eine „Weiterentwicklung“ der Corona-Ampel.

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