Weil Eigentum – gerade für jüngere Menschen – immer schwerer leistbar wird, musste die Lawog, die – wie berichtet – mit einem Bauvolumen von 109,7 Millionen Euro ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich hat, zuletzt von 27 Eigentumswohnungen 17 in Mietwohnungen umwandeln. Vorstandsdirektor Frank Schneider klärt auf.
Die Preise für Wohnimmobilien in Österreich und im Euroraum sind in den letzten 15 Jahren wesentlich schneller gestiegen als die durchschnittlichen Nettoeinkommen. Dazu kommen deutlich strengere Vergaberichtlinien für Immobilienkredite. Laut der sogenannten KIM-Verordnung könnten nur mehr 40 Prozent des Einkommens für Zins und Tilgung verwendet werden. Nicht nur deshalb hat die Leistbarkeit von Wohnraum deutlich abgenommen. Ein Umstand, der nicht nur private, sondern auch gemeinnützige Bauträger vor Herrausforderungen stellt.
„Dadurch verändern sich auch Lebensgewohnheiten“
Lawog-Vorstandsdirektor Frank Schneider: „Die Tendenz geht ganz klar in die Richtung, dass Eigentum besonders für junge Leute heutzutage schwer leistbar ist. Natürlich nutzt uns das jetzt, was den Mietwohnungsbereich betrifft, aber dadurch verändern sich natürlich auch Lebensgewohnheiten von Menschen und Wertigkeiten. Weil wenn ich sage, ich kann mir nie Eigentum leisten, wenn ich nicht etwas geerbt, einen Lotto-Sechser gemacht oder reich geheiratet habe, dann sage ich mir vielleicht, ich richte mir meine Mietwohnung schön her und fahre lieber öfter auf Urlaub.“
„Derzeit ist der Markt schwierig“
Meint er weiter: „Wir bekennen uns natürlich zum Eigentum, auch wenn wir mehr Miete bauen. Aber wir wollen auch eine gewisse Durchmischung haben. Aber nur ein aktuelles Beispiel: Wir haben von 27 Eigentumswohnungen zuletzt 10 verkauft und deshalb sind nun 17 davon in Miete umfinanziert worden. Und das obwohl es sich bei den Wohnungen in Linz-Wegscheid mit einem Quadratmeterpreis von 3800 Euro inklusive Tiefgaragenplatz um im Verhältnis sehr günstiges Eigentum handelt. Wir haben zwar einige Eigentumsprojekte in der Schublade. Derzeit ist aber einfach der Markt schwierig und laut vieler Meinungen wird sich daran vor 2025 auch nichts ändern.“
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