Giftige Dämpfe

27-Jähriger in Jauchegrube ertrunken

Oberösterreich
17.08.2010 17:59
Ein 27-Jähriger ist am Sonntag nach einer Party in Eberschwang im Bezirk Ried in eine Jauchgrube gefallen. Da er wegen der giftigen Dämpfe bewusstlos wurde, ertrank der junge Mann hilflos. Er hatte auf dem Heimweg eine Abkürzung genommen und war in die Pumpöffnung gestürzt. Ein Verbrechen wurde von der Polizei von Anfang an ausgeschlossen. Die Beamten ermittelten jedoch bezüglich der Absicherung der Pumpöffnung.

Der Facharbeiter hatte eine Jugendveranstaltung besucht und sich gegen 2.30 Uhr auf den Heimweg gemacht. Da der Heimbringerbus voll besetzt war, entschloss sich der 27-Jährige zu Fuß zu gehen. Er nahm eine Abkürzung hinter einem Bauernhof, kletterte im Dunkeln über zahlreiche Hindernisse - und übersah dabei die Pumpöffnung der Jauchegrube. Durch diese Öffnung stürzte der junge Mann in die Grube, aus der er nicht mehr entkam. Vermutlich dürfte er von den giftigen Dämpfen sofort betäubt worden sein.

Als er am nächsten Morgen zu Hause vermisst wurde, startete eine große Suchaktion. Dabei wurde die Jauche abgelassen, woraufhin die Leiche des 27-Jährigen zum Vorschein kam.

Kein Mitverschulden des Landwirtes
Die Ermittlungen der Polizei bezüglich der Pumpöffnung ergaben, dass diese mit Pfosten gesichert war. Darüber befand sich laut Polizei Erde in einer Höhe von bis zu 20 Zentimetern. Zudem sei die Stelle mit Gestrüpp, Gras und Brennnesseln bewachsen gewesen. Der 27-Jährige konnte daher nicht sehen, dass sich an dieser Stelle eine Pumpöffnung befand. Als er die Stelle betrat, brachen die Absicherungspfosten unter seiner Last zusammen.

Bauer gab Hinweis
Der Landwirt, auf dessen Hof der Unfall passiert war, gab der Polizei den entscheidenden Hinweis: "Da ist ein Loch, das war vorher nicht da." Die Jauchegrube wurde ausgepumpt, die Leiche gefunden.

Jeder hätte in die Falle tappen können, da der Jungbauer (27) diese Pumpöffnung, die im Jahr 1996 noch vom Vater gebaut worden war, aber nie genutzt wurde und in Vergessenheit geraten war, gar nicht kannte.

von Kronen Zeitung und ooe.krone.at
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