Brexit-Verhandlungen
EU-Kommissar vermisst Kompromisse Großbritanniens
Für die künftigen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien brauche es faire Regeln, erklärte der Handelskommissar der EU, Phil Hogan (EVP). Die Regierung in London zeige aber nicht die nötige Ernsthaftigkeit und lasse eine klare Verhandlungsstrategie vermissen. Hogan bezweifelt, dass ein Übereinkommen unter diesen Voraussetzungen fristgerecht abgeschlossen werden kann.
Hogan warnt vor einem Scheitern der Verhandlungen mit Großbritannien über die Wirtschaftsbeziehungen nach dem Brexit. „Die britische Regierung zeigt im Augenblick nicht die nötige Ernsthaftigkeit, den Willen, sich zu einigen“, sagte der Ire der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Linie der Briten unklar
„So wie die Verhandlungen laufen, werden wir es nicht schaffen, bis Ende Oktober eine Einigung hinzubekommen“, so Hogan. Er warf der Regierung in London vor, sich in den für die EU entscheidenden Punkten stur zu stellen. Dazu zählte er Regeln für fairen Wettbewerb, die Fischereipolitik und Finanzdienstleistungen. Er verstehe nicht, was Premierminister Boris Johnson erreichen wolle. Immer nur nach einem Handelsabkommen nach dem Vorbild des EU-Kanada-Abkommens zu rufen, sei „keine Verhandlungsstrategie“.
Übergangsphase noch bis Ende des Jahres
Großbritannien hat die EU am 31. Jänner verlassen. Bis Ende 2020 gilt eine Übergangsphase, sodass sich im Alltag kaum etwas verändert hat. In der Zeit soll vor allem der künftige Handel vertraglich geregelt sein, sonst droht ein harter wirtschaftlicher Bruch. Nächste Woche steht die nächste Verhandlungsrunde an.
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