Heute wird es als das teuerste je versteigerte Klimt-Bild bejubelt. Nur wenige wissen, dass die Wurzeln des Gemäldes und der Besitzerfamilie auch ins Weinviertel zurückreichen. Kunstmäzen August Lederer ließ vom einstigen Familienfreund Gustav Klimt das Gemälde „Elisabeth“ anfertigen. Er gilt auch als einer der Gründerväter des Weinviertler Standorts einer großen „Jungbunzlauer“-Fabrik.
Wie berichtet, wechselte kürzlich bei einer Versteigerung um umgerechnet etwa 236 Millionen Euro Gustav Klimts berühmtes Werk „Elisabeth Lederer“ den Besitzer. Elisabeth war die einzige Tochter von Serena Lederer – deren Mann August begründete seinen Reichtum durch den Erwerb einer Spiritusfabrik im Jahr 1847 im kleinen Pernhofen nahe Laa an der Thaya.
Einer der größten Gönner des Künstlers Gustav Klimt legte damit auch den Grundstein für eine der gegenwärtig größten Fabriken der weltumspannenden Jungbunzlauer Holding AG.
Die versteckten, teils verbrannten Klimt-Werke auf Schloss Immendorf
Die Spur Klimts und seines Gönners August Lederer, der zu großem Reichtum kam, mehrere Familienmitglieder porträtieren ließ und einst die größte Privatsammlung von Klimt-Werken besaß, zieht sich im Weinviertel weiter in den Bezirk Hollabrunn, keine 20 Autominuten von Pernhofen entfernt.
Das ehemalige Schloss im kleinen Ort Immendorf wurde nämlich auch als geheimes Kunstdepot genutzt: Es lag abseits im tiefen Weinviertel, die Infrastruktur war von keinem Interesse, als der Zweite Weltkrieg tobte. Ein Großbrand vernichtete 1945 jedoch die zehn als Hauptbilder geltenden Werke des Malers.
Die heute millionenschwere „Elisabeth“ war jedenfalls nicht in den Flammen aufgegangen, Nachfahren Lederers verkauften das Bild nach New York. Die damals 20-Jährige ist ihrem „Onkel Klimt“, der bei den Lederers aus und ein ging, sehr nahegestanden. Schließlich erkannte er schon in ihrem Kindesalter Elisabeths Kunsttalent und förderte dieses auch: Die auf dem Bild zart wirkende Frau begann daher schon mit zwölf Jahren eine Ausbildung zur Bildhauerin.
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