Anträge im Landtag brachten Polit-Showmaster Georg Dornauer bis dato gar kein Glück – Stichwort Rauswurf aus seiner Partei! Jetzt landete er jedoch zwei Treffer, einer betraf eine „ketzerische Idee“...
Übergewinne der Tiwag an die Tiroler Haushalte zurückgeben und die Kinderbetreuung ausbauen – das war im Oktober die Idee von Ex-SP-Parteichef Georg Dornauer, die er als Antrag für den Landtag formulierte.
Das brachte ihm einen Rauswurf aus seiner wegen der Benko-Jagdaffäre ohnehin schon übellaunigen Partei ein, die darin einen Verstoß gegen das Koalitionspapier mit der ÖVP erkannt hatte. Dornauer legte Einspruch beim Parteischiedsgericht ein. Seitdem agiert er als „wilder Abgeordneter“, bis eine Entscheidung vorliegt.
Die anhaltend hohen Energiepreise, insbesondere im Strombereich, zählen zu den wesentlichen Treibern der derzeitigen Inflation.
Ex-SP-Chef Georg Dornauer
Aus für Erhöhung der Netzgebühren gefordert
Nun wurde im Landtag erneut ein Dornauer-Antrag verhandelt. Der Polit-Sonnyboy, den im Landtag alle nur „den Schorsch“ nennen, verlangte darin das Aus für die geplante Anhebung der Netzgebühren ab 2026. Die Landesregierung solle Druck machen auf VP-Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer, fordert er: „Die anhaltend hohen Energiepreise, insbesondere im Strombereich, zählen zu den wesentlichen Treibern der derzeitigen Inflation.“
Einstimmiger Beschluss
Und siehe da: „Ein hervorragender Antrag!“, lobte ÖVP-Schwergewicht Jakob Wolf, schwarzer Klubchef und Koalitions-Dirigent in Personalunion. Somit musste auch die SPÖ wohl oder übel einem leicht umformulieren Entschließungsantrag zustimmen, den letztlich auch alle vier Oppositionsparteien mittrugen.
Pikanterweise war Themenstarter Dornauer bei der Zuerkennung der Dringlichkeit seines eigenen Antrags persönlich gar nicht dabei, weil er „beruflich bedingt“ zu spät zur Sitzung kam: „Ich danke allen Mandataren, auch wenn ich persönlich nicht da war“, sagte er.
Tiwag-Antrag bis auf Rückzahlung umgesetzt
Der Wirtschaftsminister wird den Entschließungsantrag zur Kenntnis nehmen, weh tun wird er ihm nicht übermäßig. Übrigens kam auch Dornauers angeblich so ketzerischer Tiwag-Antrag noch zu Ehren: Auch er wurde beschlossen, zwar in abgewandelter Form, aber immerhin. Und vor allem auch mit den Stimmen der SPÖ.
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