Erstmals ist am Uniklinikum Salzburg einem Corona-Patienten Blutplasma eines bereits genesenen Covid-19-Erkrankten verabreicht worden. Eine erste Zwischenbilanz gab es seitens der Ärzte am Freitagabend. Der Patient habe zwei Beutel der Antikörper erhalten „und zeigt deutliche Anzeichen einer Besserung“, so der medizinische Leiter des Covid-Hauses, Alexander Egle.
„Der Patient konnte selbst keine Antikörper bilden“, erklärte Egle. Am Donnerstag wurde die erste derartige Spende abgenommen und dem Patienten auf der Intensivstation verabreicht. Hergestellt wurde das Rekonvaleszenten-Plasma im Universitätsinstitut für Transfusionsmedizin in Salzburg. Dieses hat nach einem Aufruf des Roten Kreuzes zahlreiche Spender gefunden, laut ORF sollen sich rund 50 Freiwillige gemeldet haben.
Nun wird seitens der Ärzte in Salzburg angedacht, auf Vorrat zu produzieren. In gefrorenem Zustand sei Plasma zwei Jahre lang haltbar. Nun würden so viele geheilte Plasma-Spender wie möglich gesucht.
Weiterer Patient aus Frankreich auf Weg der Besserung
Erfreuliche Nachrichten gibt es zudem bezüglich eines der drei französischen Patienten, die am 1. April aus der Moselregion in Frankreich nach Salzburg überstellt wurden. Nachdem ein 68 Jahre alter Patient nach zwei negativen Virus-Tests bereits am Dienstag zurück nach Metz überstellt werden konnte, befindet sich jetzt auch ein zweiter Patient auf dem Weg der Besserung. Der 77-Jährige ist mittlerweile nicht mehr an ein Beamtungsgerät angeschlossen, sondern atmet nun wieder selbstständig, berichtete Primar Richard Greil, Leiter des Krisenstabs Medizin Covid-19, in der Aussendung des Landes. Der dritte Franzose im Alter von 67 Jahren wird weiterhin auf der Intensivstation des Covid-Hauses beatmet.
Jüngster Intensivpatient ebenfalls extubiert
Auch der bisher jüngste Intensivpatient in Salzburg, ein 38-Jähriger, konnte inzwischen extubiert und von der Intensiv- wieder auf die Normalstation verlegt werden. Sein Krankheitsverlauf ist kein Einzelfall: „Die Corona-Patienten auf der Intensivstation sind fast um zwölf Jahre jünger als jene, die im Covid-Haus sind. Die Vorstellung, dass nur besonders betagte Patienten beatmet werden müssen, ist ein Irrtum“, so Greil.
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