268 freiwillige Zivis

„Hauptsache, ich helfe, das Geld ist mir egal“

Oberösterreich
02.04.2020 10:30

Premiere für 268 freiwillige Zivildienr in Oberösterreich. Sie kamen dem Aufruf der Regierung nach und treten nun ihre Hilfsjobs im Rettungswesen und Pflegeheimen an. Der Monatsverdienst liegt bei 2000 Euro brutto. Und auch der Aufschubpräsenzdienst beim Bundesheer hat begonnen.

Ihr Land braucht sie! Diesen Appell richtete vor zwei Wochen Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger (VP) an die Bevölkerung. Ziel war es, erstmals in der Geschichte der Republik „Ex-Zivis“ für einen neuerlichen Dienst zu gewinnen. Der Plan ging auf. 268 Freiwillige haben sich in Oberösterreich gemeldet.

Rettungsorganisation, Heim oder Spital
255 sind nun bis Ende Juni bei Rettungsorganisationen, in Heimen oder Spitälern im Einsatz. Der Rest verpflichtete sich für zwei Monate. Der Welser Elektro-Unternehmer Mathis Katamay hilft im Seniorenheim Neustadt aus: „Ich war vor acht Jahren als Zivildiener im Medienkulturhaus der Mann für alles“, freut sich der 26-Jährige auf die Aufgabe.

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Es ist eine besondere Situation und deshalb arbeite ich sehr gerne im Altersheim. Dadurch lerne ich auch viel fürs Leben.

Patrick Eder, Zivildiener in Ebensee

Dienst der guten Sache
Geld hat bei seinen Überlegungen keine Rolle gespielt: „Ich habe erst vor Kurzem erfahren, wie viel ich verdiene. Die Bezahlung ist egal, Hauptsache ich helfe“, so Katamay. Auch im Harter Zentrum für Betreuung und Pflege in Leonding stellt sich ein Freiwilligen-Duo ein weiteres Mal in den Dienst der guten Sache. Vor zwei Jahren war Simon Lercher beim Samariterbund im Einsatz. Angelo Leitner leistete 2017 Dienst in einem Altenheim in Linz.

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Ich kenne durch den Dienst beim Samariterbund vor zwei Jahren bereits das Heim in Hart und freue mich nun auf die Aufgabe.

Simon Lercher Zivildiener in Leonding

75 Helfer für Rotes Kreuz
Von den vielen Freiwilligen profitieren auch das Seniorenheim in Ebensee sowie das Rote Kreuz oder der Samariterbund. „21 Burschen sorgen für Entlastung“, erklärt Paul Märzinger vom Samariterbund. Das Rote Kreuz unterstützen 75 neue Helfer. Begonnen hat gestern auch der Aufschubpräsenzdienst. 395 Soldaten stocken in Oberösterreich das Bundesheer auf.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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