Mit den Ausgangsbeschränkungen hat sich sehr viel Kommunikation in die Telekommunikationsnetze verlagert. Diese halten der Mehranforderung aber auch dauerhaft stand. Das Daten- und Telefonievolumen habe sich inzwischen auf hohem Niveau eingependelt, hieß es bei den drei Netzbetreibern am Montag. Die Netze seien gut ausgelastet, aber im Rahmen ihrer Kapazitäten.
Das Gesprächsvolumen habe sich auf einem um 80 Prozent höheren Niveau als vor der Krise eingependelt, heißt es etwa beim größten Anbieter Telekom Austria. In den ersten Tagen der Krise sei noch bis zu drei Mal mehr telefoniert worden als davor. In Summe verzeichne A1 rund 120 Millionen Telefonie-Minuten täglich. Der Datenverbrauch habe sich auf etwa 10.000 Terabyte pro Tag verdoppelt. Beim TV liege die Nutzung um 20 Prozent höher, wobei „vor allem Nachrichtensendungen sehr gefragt sind, auch Video on demand verzeichnet ein kräftiges Plus“, so A1-CEO Marcus Grausam.
Veränderte Datennnutzung
Während früher der Peak beim Surfen am Abend zu sehen war, verteilt sich die Datennutzung mittlerweile über den ganzen Tag, wenn viele von zu Hause arbeiten, heißt es bei A1. Bei Drei lag die Datennutzung zuletzt um 37 Prozent über dem Vergleichswert vom Jänner, und damit noch einmal 2 Prozent über dem Wert der Vorwoche, als bereits Ausgangsbeschränkungen galten. Der Peak der Datennutzung wird zwar immer noch zwischen 19 und 21 Uhr Abends erreicht, aber im Vergleich zum Jänner misst auch Drei tagsüber einen großen Anstieg, der um 8 Uhr morgens beginnt und den ganzen Tag anhält.
Internetnutzung bei Drei „generell auf hohem Niveau“
Bei der Sprachtelefonie gibt es von Montag bis Freitag in Netz von Drei einen steilen Anstieg, der am Wochenende nachlässt. Vermutlich aufgrund des schlechten Wetters war die Datennutzung am vorigen Wochenende höher als diesmal. Auch zeigt sich, dass der Anstieg der Datennutzung vor allem die Anschlüsse daheim betrifft und weniger das Handy. Ein spezieller Ausschlag bei Regierungs-Pressekonferenzen sei nicht nachzuweisen, da die Internetnutzung tagsüber aufgrund von Home-Office und eLearning jetzt unter der Woche generell auf einem hohen Niveau sei.
„Nie dagewesene Nutzung der Netze“ bei Magenta
Bei Magenta hieß es am Montag, es habe in den vergangenen Wochen „eine nie dagewesene Nutzung der Netze“ gegeben. Das Telefonieren habe sich nach einer Verdoppelung zu Beginn der Ausgangsbeschränkungen nun wieder „auf einem hohen Niveau normalisiert“. Datenvolumina seien in der ersten Woche um rund 40 Prozent gestiegen. Seitdem habe sich die Lage entspannt, da einerseits die Kapazität der Netze erweitert wurde, andererseits die Streaming-Dienste durch die Reduktion der Bildqualität fast 20 Prozent weniger Daten verschicken.
Die Pressekonferenzen der Regierung führten nicht mehr zu starken Ausschlägen wie früher, es gebe minimal mehr Datennutzung und danach auch immer viele Telefonate, aber nicht mehr die Verdopplungen der Telefonate wie vor zwei Wochen, so Magenta.
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