

Der Tiergarten Schönbrunn rollt den „Bambusteppich“ aus: Die feierliche Begrüßung des Panda-Pärchens „Lan Yun“ und „He Feng“ wurde groß zelebriert. Für zwei schwarzweiße Flauschbälle, die am liebsten schlafen oder futtern – und ganz nebenbei Teil der großen Weltpolitik sind. Die „Krone“ präsentiert die ersten süßen Fotos aus dem neuen Gehege.
Mit ihrer gemächlichen Ausstrahlung, dem ikonischen schwarzweißen Fell und einer unstillbaren Vorliebe für Bambus genießen Große Pandas im Tiergarten Schönbrunn bereits seit Jahrzehnten hohe Sympathie.
Am 23. April bekam die Riege der flauschigen Publikumslieblinge im ältesten Zoo der Welt Zuwachs – die „Krone“ berichtete. Nach ihrer Übersiedlung aus China haben sich das Weibchen „Lan Yun“ und das Männchen „He Feng“ laut Zooleitung „gut eingelebt“. Beste Voraussetzungen also für den großen Auftritt vor der Öffentlichkeit!
Bambus, Blitzlicht, Bundespräsident
Und der wurde heute, Mittwoch, ordentlich zelebriert. Denn zur offiziellen Willkommenszeremonie für das neue Panda-Pärchen reiste hohe Prominenz aus Österreich und China an: Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Christian Stocker, Chinas Vizeparlamentspräsident Li Hongzhong und weitere Vertreter diplomatischer und zoologischer Institutionen folgten der Einladung von Schönbrunn-Direktor Stephan Hering-Hagenbeck in die neugestaltete Panda-Anlage.
Symboltiere zwischen Schutz und Strategie
Schon seit den 1950er Jahren nutzt China die Panda-Haltung im Ausland als Form kultureller und politischer Diplomatie. Wer Pandas aus China erhält, genießt das Vertrauen des Landes – und zeigt sich im Gegenzug als Partner im internationalen Artenschutz.
Die Ankunft der neuen Pandas in Wien ist keine Selbstverständlichkeit. Wir verdanken sie unter anderem der erfolgreichen Forschungskooperation zwischen unserem Land und China. Kooperationen wie diese schaffen Vertrauen, fördern Stabilität und bringen Nationen einander näher. In einer Welt voller geopolitischer Spannungen und Unsicherheiten ist das nicht zu unterschätzen.
Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen
Bild: APA/picturedesk.com/Max Slovencik
Seit mehr als 20 Jahren verbindet den Tiergarten Schönbrunn eine enge Zusammenarbeit mit der China Wildlife Conservation Association. Und das wird nun mit der Rückkehr der schwarz-weißen Superstars gebührend gefeiert. „Die Pandas sind ein Symbol für Vertrauen und internationale Kooperation. Viele Besucher haben die Tiere bereits vermisst. In der Zwischenzeit haben wir die historische Anlage umfassend modernisiert und maßgeblich umgestaltet. Wir versprechen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, damit es diesen Tieren in Österreich gut geht!“, erklärte Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck bei der Begrüßung – und bedankte sich für die Verlängerung der Partnerschaft um zehn weitere Jahre.
Die beiden Neuzugänge, „Lan Yun“ und „He Feng“, wurden 2020 in Zucht- und Schutzstationen des China Conservation and Research Center for the Giant Panda (CCRCGP) geboren.
Fortsetzung einer schwarz-weißen Erfolgsgeschichte
Wer sich erinnert: Das Vorgängerpaar „Yang Yang“ und „Long Hui“ war in Wien echte Panda-Prominenz – mit wissenschaftlichem Mehrwert und jeder Menge süßer Schlagzeilen. „Yang Yang“ brachte im Tiergarten während ihres Aufenthaltes fünf Jungtiere zur Welt, was außerhalb Chinas lange eine Sensation war. Wie vereinbart, traten die kleinen Pandas später ihre Reise zurück nach China an. „Long Hui“ verstarb 2016. „Yang Yang“ verbringt seit vergangenem Herbst ihren Lebensabend in ihrer chinesischen Heimat.
Match: Lotos-Hauch trifft auf Orchideen-Flair
Die Namen der neuen Schönbrunn-Stars sind Programm: „Lan Yun“ bedeutet „Orchideen-Anmut“, „He Feng“ steht für den „Hauch von Lotos“ – treffender lässt sich ihre elegante Ausstrahlung kaum beschreiben. Die Hoffnung ist groß, dass auch dieses Duo zur Forschung beiträgt – und wieder für Nachwuchs sorgt! Doch für die kleinen und großen Zoobesucher zählt ab heute vor allem eines: Die Pandas sind zurück – und sie sind süßer denn je!
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