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Sanitäter suspendiert: „Wo ist der Skandal?“

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14.05.2025 14:12

Zwei seit Jahresbeginn suspendierte Rettungssanitäter durften nun unter Auflagen wieder in den Dienst zurückkehren. Die Sanitäter sollen einem Patienten einen Venenweg gelegt und den Vorfall selbst per Video festgehalten haben; ohne die dafür vorgeschriebene Ausbildung absolviert zu haben. Auch im „Krone“-Forum sorgte dieser Vorfall für reichlich Aufsehen. Wir haben die Stimmen unserer User für Sie zusammengefasst!

Gefilmt wurde die Tat von seinem Kollegen, der als Notfallsanitäter mit der Ausbildung Notfallkompetenz Venenweg (NKV) den Weg hätte legen dürfen. Nach einer internen Bewertung sind die Sanitäter jedoch, trotz Einwänden einiger Kollegen, wieder zurück im Dienst.

„Wo ist der Skandal?“
Ein Großteil unserer Leser kann die Aufregung um die Rückkehr der „Täter“ nicht nachvollziehen. User schowidado spricht beispielsweise den Personalmangel im Gesundheitsbereich an und meint, kleinere Kompetenzüberschreitungen wären in vielen Bereichen an der Tagesordnung, da für den „Dienst nach Vorschrift“ schlicht und einfach das Personal fehle.

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schowidado
Ich getraue mir zu sagen, dass absolut jeder im Gesundheitsbereich sogar manchmal gezwungen ist, solche Tätigkeiten und Handlungen zu setzen um das Patientenwohl zu sichern.

Wenn man "Dienst nach Vorschrift" möchte, muss man DEUTLICH mehr Personal einstellen....
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Sibi1288435
Ich verstehe die Aufregung nicht ganz? Bei einem Venflon geht es nicht um Leben und Tod - jeder muss es irgendwann mal am Patienten machen ( bei der Übungspuppe ist es leicht ;) wenn er es unter Anleitung seines sozusagen "Vorgesetzten" (der hatte ja die Ausbildung dafür bereits ) durchgeführt hat, sehe ich da kein großes Drama - finde den Artikel sehr aufgebauscht! Ob man immer alles filmen muss sei dahingestellt...
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AMeinung
Ohne Übung lernt man keine Zugänge legen. In schwierigen Situationen und bei Patienten unter Schock schon gar nicht.
Wo ist der Skandal? Ein erfahrener Kollege, der dazu befugt war, hat ihn angeleitet. Das nennt man lernen.
Es war nur ein Zugang, keine Medikamentengabe - man kann wirklich aus allem einen Skandal machen.
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Freiwilligen das Leben nicht noch schwerer machen

Für einige Leser ist auch das Ausmaß der Konsequenzen weit überzogen. Schließlich sei die Personaldecke im Gesundheitswesen ohnehin schon dünn genug. Die Sanitäter würden ihre Freizeit opfern, um anderen zu helfen, da sei es ganz wichtig, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen, merkt Leser Sozialschnorrer sarkastisch an.

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Sozialschnorrer
Ganz wichtig ist es, Leuten die Ihre Freizeit opfern und Kostenlos Arbeiten, das Leben möglichst schwer zu machen und so lange zu Ärgern bis sie selbst das Handtuch werfen.
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prodeoetpatria
Man schweigt sich aus was tagtäglich mit den Mitarbeitern von Blaulichtorganisationen passiert, wie sie bedroht und auch körperlich attackiert werden, wie man ihnen im Weg steht wenn sie schnell und zuverlässig Leben retten sollen, wie Gaffer mit ihren Handys in der Hand fast über die Retter stolpern! Aber wenn ein junger Freiwilliger unter Anleitung einen Zugang legt wird ein Drama gemacht? Mich wundert es nicht mehr warum es keine jungen Leute mehr gibt die sich freiwillig für die Gesellschaft einsetzen wollen.
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GestrengeHerrin
Hab ich das richtig verstanden?

Die zwei sind Freiwillige, die ehrenamtlich gratis arbeiten?

Und die hat man zwei Monate vom Dienst suspendiert?

Na da haben sie aber geschaut.
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Doch nicht alle Leser zeigen Verständnis für die beiden Sanitäter. Auch wenn dem Patienten nichts passiert ist, bleibt die Frage: Was wäre gewesen, wenn es doch zu Komplikationen gekommen wäre? Die Tat bleibe dennoch eine klare Kompetenzübertretung, die Konsequenzen nach sich ziehen müsse, schreibt Leser WatsonCrick87.

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WatsonCrick87
Ich kann verstehen, dass sich viele hier denken, solange es dem Patienten nicht schadet, soll sich keiner aufregen. Der eigentliche "Skandal" ist, dass hier einfach eine massive Kompetenzübertretung stattgefunden hat, welche gegen das SanG verstößt. Ja dieses Gesetz ist aus 2002 und vermutlich gehört es einmal generalüberholt. Fakt ist aber, jeder Sanitäter hat sich daran zu halten. Ich bin mir nicht bewusst, ob sich die beiden Sanis auch über die Konsequenzen klar sind. Wenn die Vene beispielsweise durchgestochen und der Kreislauf des Patienten absackt und/oder es zu einer Infektion kommt? Was dann? Ist es dann immer noch cool es einfach getan zu haben?
Klar kann sagen, dass es "lächerlich" ist - aber es gibt nun mal Berechtigungen die einzuhalten sind. Ich kann auch nicht Autofahren nur weil einer mit Führerschein neben mir sitzt. Zumal - wie geht es weiter? Legt er beim nächsten mal alleine einen Zugang? Oder schlimmer: Gibt Medikamente weil er es einmal "gesehen hat wie es geht"?
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Wie bewerten Sie die Situation? Denken Sie, dass die zweimonatige Suspendierung gerechtfertigt war? Würden Sie einwilligen, wenn ein Sanitäter ohne entsprechende Ausbildung das Legen eines Venenwegs an Ihnen „üben“ möchte? Teilen Sie Ihre Gedanken mit uns in den Kommentaren!

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