In Zimmer eingesperrt

Bub (2) starb Hitzetod: Zehn Jahre Haft für Vater

Ausland
27.03.2020 15:00

Nach dem Hitzetod eines Zweijährigen aus Essen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ist der Vater am Freitag zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der 32 Jahre alte Deutsche hatte den Buben im 35 Grad heißen Kinderzimmer eingesperrt - insgesamt etwa 18 Stunden lang. Die Türklinke war abmontiert. Am nächsten Tag in der Früh war der Zweijährige tot.

Nach Angaben der Ärzte war der Körper des Kindes komplett ausgetrocknet. Das Urteil des Essener Schwurgerichts lautet auf Körperverletzung mit Todesfolge.

„Leben schlimmer als Tiere“
Die Mutter (23) des kleinen Buben hielt sich zur Tatzeit bei einem Freund auf. Vom Kindsvater hatte sie sich Berichten zufolge zuvor getrennt. Die Mutter des Angeklagten habe die Eltern der Kinder laut Medienberichten schon früher darauf aufmerksam gemacht, dass alle drei Kinder von den Eltern zu wenig an die frische Luft gelassen wurden. „Das ist gruselig“, hat die Frau einmal in einer Kurznachricht an die 23-jährige Kindsmutter geschrieben. „Die leben schlimmer als Tiere.“

(Bild: AFP)

Richter Jörg Schmitt nahm auch die 23-Jährige mit in die Verantwortung und sagte beim Urteil: „Vor Eltern wie Ihnen benötigen Kinder unbedingten Schutz.“

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