Wegen Sex-Skandal

Sportministerin will Ribery aus Team verbannen

Fußball
22.07.2010 21:44
Die Skandale um Franck Ribery und die französische Fußball-Nationalmannschaft bleiben in der "Grande Nation" trotz aller Warnungen des Weltverbandes FIFA weiter Regierungssache. Sportministerin Roselyn Bachelot sprach sich am Donnerstag für eine zumindest vorläufige Verbannung von FC Bayern-Star Ribery und von Real-Madrid-Stürmer Karim Benzema aus der Nationalelf aus.

Die juristische Situation von Ribery und Benzema sei "mit einem Einsatz im französischen Nationalteam schwer vereinbar", sagte Bachelot am Donnerstagabend in Paris. Gegen Ribery und Benzema war in Frankreich ein Anklageverfahren wegen Sex mit einer minderjährigen Prostituierten eingeleitet worden. Den beiden Stars drohen im Falle einer Verurteilung Haftstrafen von bis zu drei Jahren.

Die FIFA hatte Paris bereits im Juni vor einer Einmischung der Politik in sportliche Belange gewarnt. "In Frankreich haben sie eine Staatsaffäre aus dem Fußball gemacht, aber der Fußball gehört in die Hände der Verbände", betonte FIFA-Präsident Joseph Blatter während der WM in Südafrika und drohte mit einer Suspendierung des Verbandes.

Ribery wehrt sich gegen Ausschluss-Pläne
Ribery wehrte sich gegen einen möglichen Ausschluss aus der französischen Nationalelf. Man dürfe den 27-Jährigen durch einen Ausschluss aus dem Team nicht vorverurteilen, forderte die Anwältin des Profis, Sophie Battai, am Donnerstag.

Vor Bachelot hatte unter anderem auch Fernand Duchaussoy, der als wahrscheinlicher Nachfolger des am Freitag scheidenden FFF-Verbands-Präsidenten Jean-Pierre Escalettes gilt, den vorläufigen Ausschluss von Ribery und Benzema aus der "Equipe tricolore" angedeutet. "Ich sehe nicht, wie ein Spieler, gegen den ein Anklageverfahren eingeleitet wurde, für das Team Frankreichs nominiert werden kann", hatte Duchaussoy am Mittwoch erklärt.

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