Gelenke

Schleimbeutel: Unsere „Stoßdämpfer“ unter Druck

Gesund
17.02.2020 05:04

Schwellungen im Bereich des Gelenks, Schmerzen bei Bewegung, dies sind typische Symptome eines gereizten Schleimbeutels. Die „Polster“ schützen unsere Gelenke und neigen bei starker Belastung zu Entzündungen. 

Jeder Mensch besitzt über etwa 150 kleine, flüssigkeitsgefüllte Säckchen. Diese befinden sich als Art Puffer an stark beanspruchten Körperbereichen, wie den Gelenken, um die Reibungskräfte zwischen Knochen, Muskeln und Gewebe zu reduzieren.

Extra-Polster bei verstärkter Belastung
Neben den angeborenen, bei jeder Person an der gleichen Stelle liegenden Schleimbeuteln kann der Körper auch neue erzeugen. Die Extra-Polster entstehen dort, wo es gilt, eine besonders hohe Druckbelastung abzufedern. Allerdings können sich Schleimbeutel auch entzünden (Bursitis), etwa durch immer gleiche Bewegungen bzw. zu starke Belastung im Alltag, bei der Arbeit oder durch Sport. Wer im Büro vor dem PC oft die Ellenbogen auf die Tischplatte stützt, kann ebenso eine Bursitis entwickeln wie Reinigungskräfte, Fliesen-, Bodenleger, aber auch Tennis- oder Volleyballspieler sowie Marathonläufer. Am häufigsten betroffen sind die „Stoßdämpfer“ an Knie, Ellenbogen, Schulter, aber auch Hüfte oder Ferse.

Entzündungen sind gut behandelbar
Wird eine Entzündung frühzeitig behandelt, bestehen sehr gute Heilungschancen. Meist verordnet der Arzt vorübergehende Ruhigstellung des betroffnen Körperbereichs, Kühlung sowie entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente. Fühlt sich der Beutel an wie ein Wasserkissen, wird die überschüssige Gewebeflüssigkeit abgesaugt.Bei bakterieller Infektion kommen Antibiotika zum Einsatz. Nur in selten Fällen ist es erforderlich, einen entzündeten Schleimbeutel vollständig zu entfernen. Um zu verhindern, dass berufliche Belastungen dauerhaft auf Gelenke und die jeweiligen „Schutzpolster“ wirken, gibt es in manchen Arbeitsumfeldern entsprechende Hilfsmittel. Dazu zählen etwa spezielle Knieschoner für Fliesenleger oder Gärtner.

Risiko für Beschwerden lässt sich verringern
Ist die Entzündung auf Fehlstellungen, beispielsweise der Hüfte, zurückzuführen, können mitunter orthopädische Einlagen helfen. Auch Physiotherapie und individuell abgestimmte Dehnungs- sowie Kräftigungsübungen stärken die Muskeln, stabilisieren das Gelenk und verringern so die ständige Druckbelastung.

Regina Modl, Kronen Zeitung

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