BVT warnte

Sicherheit für neue Minister: Cobra schützt Zadic

Politik
08.01.2020 11:02

Sicherheitsalarm um die neuen Minister! Seit der Angelobung laufen die Risikoanalysen der türkis-grünen Regierungsmitglieder durch das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) auf Hochtouren. Bei den streng geheimen persönlichen Gesprächen geht es um die aktuelle Gefahreneinschätzung - aber auch die Wünsche der einzelnen Minister sind zu akzeptieren ...

Als erste Reaktion auf die Hasswelle im Netz gegen die neue Justiz-Chefin Alma Zadic hat das BVT vor möglichen geplanten Übergriffen bzw. Attacken gewarnt. Der gefährdeten grünen Frontfrau wurden daraufhin ab sofort drei Beamte der Polizei-Sondereinheit Cobra als Personenschützer rund um die Uhr zur Verfügung gestellt. Wie lange die Bewachung dauert, hängt auch von dem weiteren Bedrohungszenario ab.

Die Bewachung bei den Grünen wird etwa dadurch risikoreicher, dass die Minister des Koalitionspartners eher mit dem Fahrrad und den Öffis unterwegs sind und ein Begleitschutz deshalb komplizierter ist.

Bewachung nicht immer gleich schwierig
Dass die Elite-Beamten nicht nur sehr aufmerksam und unauffällig (etwa in Jeans), sondern auch äußerst sportlich sein müssen, beweist auch ein durchaus witziges Detail: Die ehemalige US-Botschafterin Alexa Wesner in Wien war früher eine Top-Triathletin, die den Kilometer unter drei Minuten rennt. Deshalb wurden nur die fittesten Polizisten zur Bewachung beim Lauftraining abkommandiert.

Kickl hatte eigene Truppe
Im Gegensatz zu Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), der sich eine eigene Bodyguardtruppe innerhalb der Wiener Polizei aufgebaut hatte, ist jedenfalls jetzt wieder - wie sonst früher bei anderen Regierungen auch immer - die heimische Anti-Terror-Einheit für den Schutz der Spitzenpolitiker beider Parteien verantwortlich.

Welche Minister neben Zadic künftig von der Cobra geschützt werden, ist noch Gegenstand von Gesprächen. Bezüglich Neo-Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) sickerte bislang lediglich durch, dass er zwar keinen Personenschutz, wohl aber „andere Maßnahmen“ in Anspruch nehme.

Christoph Budin, Kronen Zeitung/krone.at

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