Skigebiet Ankogel

Drei Lawinen: Verschüttete befreiten sich selbst

Kärnten
27.12.2019 07:51

Die Lawinengefahr spitzt sich zu! Binnen weniger Stunden gingen mehrere Schneebretter ab. Für einen Steirer gab es ein kleines Weihnachtswunder: Der Tourengeher überlebte dank eines Luftlochs fünf Stunden unter der weißen Last. Auf dem Ankogel gingen gleich drei Lawinen ab, Verschüttete befreiten sich selbst.

In der Steiermark war die Lawine am Mittwoch am „Pleschnitzzinken“ in der Obersteiermark abgegangen. Ein Tourengeher aus dem Bezirk Liezen ist dabei verschüttet worden.

Der 26-Jährige hatte jedoch Glück: Es bildete sich eine Atemhöhle. Ein Bekannter schlug dann Alarm, weil er ihn nicht erreichen konnte. Bergretter brachen auf. Fünf Stunden später entdeckten sie eine Hand, die aus der Lawine ragte. Eine gute Freundin des Opfers - sie ist Alpinpolizistin, die im Einsatz war, sagte: „Die Hand, die aus dem Schnee ragte, hat ihm vermutlich das kleine Loch verschafft, durch das er Luft bekommen hat.“ Der Mann überlebte.

Verschüttete befreiten sich selbst aus Lawine
In Kärnten sind Donnerstag gleich drei Lawinen am Ankogel abgegangen. Die erste auf Höhe des Hannover Hauses haben vier Tourengeher aus Slowenien losgetreten; drei sind verschüttet worden. Allerdings steckten sie nur bis zum Oberkörper im Schnee und konnten sich selbst befreien. Keiner ist schwer verletzt worden. Ein Zeuge schlug Alarm.

Drei Lawinen am Ankogel abgegangen
Polizei- und Notarzthubschrauber C11 sowie Bergretter brachen auf. Dann überschlugen sich plötzlich die Ereignisse: Während die Suche nach eventuell weiteren Verschütteten lief, ging beim Schlepplift Luggealm eine zweite Lawine ab. Horst Wohlgemuth, Chef der Alpinpolizei: „Ein Zeuge sagte, er habe Leute in diesem Bereich gesehen. Wir fanden aber keine Anzeichen für Verschüttete.“

Als noch viele Bergretter nach möglichen Opfern suchten, ging schließlich auf dem Gegenhang ein weiteres Schneebrett ab. Dabei wurden vom Hubschrauber aus drei sogenannte „Freerider“ gesichtet. Auch sie hatten sich nicht um die Sperre gekümmert und waren drauflosgefahren. Diese Lawine ging in Richtung Piste ab.

Der obere Teil des Skigebietes wurde gesperrt. Das Bundesheer schickte seinen Lawineneinsatzzug. Mit Scheinwerfern wurde bis in die Nacht gesucht Die Freerider blieben offenbar unverletzt.

Serina Babka
Serina Babka
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