
Zur Weißglut hat viele Raucher die Ankündigung der ÖBB zu einem generellen Rauchverbot auf allen österreichischen Bahnhöfen getrieben. Wie berichtet, werden bis zum 1. April die markierten „Raucherinseln“ auf den Bahnsteigen aufgelassen. Ihr schrittweises Verschwinden lässt die Emotionen wieder hochkochen.
Seit mittlerweile 13 Jahren ist der Griff zur Zigarette in Bahnhofshallen und Warteräumen bereits verboten. In rund 120 Zugstationen darf aber auf den gekennzeichneten Raucherinseln auf den Bahnsteigen noch gequalmt werden. Das wird sich allerspätestens am 1. April ändern. Schrittweise werden die ÖBB bis dahin die Raucherbereiche abmontieren und damit auch auf 20 oberösterreichischen Bahnhöfen das generelle Rauchverbot einführen. Noch nicht gilt dieses derzeit zum Beispiel auf dem Linzer Hauptbahnhof.
Kritik am Wegwerfen der Tschickstummel
Vordergründig geht es den ÖBB darum, dem achtlosen Wegwerfen der Tschickstummel ein Ende zu bereiten. Der hochgiftige Müll landet meist auf den Gleisen oder am Bahnsteig.
„Werden bevormundet“
Die Ankündigung schmeckt vielen Rauchern überhaupt nicht. Sie wettern heftigst dagegen, dass sie nicht einmal mehr im Freien ihrem Laster frönen dürfen. Sie fühlen sich mit dieser Maßnahme noch mehr ausgegrenzt und bevormundet. „Mir geht‘s auf jeden Fall zu weit. Ich akzeptiere, dass man die Nichtraucher und Kinder schützen will. Warum kann nicht jeder selbst entscheiden? Warum muss man den Menschen das aufzwingen?“, fragt sich etwa ein „Krone“-Leser.
Selbstkritische Raucher
Einigkeit herrscht darüber, dass das Wegwerfen der „Tschickstummeln“ nicht sein muss. „Ich glaube, dass die ,Raucherinseln’ bleiben würden, wenn die Raucher nur dort ihre Zigarette anzünden würden und die Tschick dann in den bereitstehenden Aschenbechern werfen würden“, meint ein Bahnfahrer.
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