U4-Sanierung

Bei brütender Hitze im „Schlauch“ des Wientals

Wien
09.08.2019 16:25

Halbzeit bei den Sanierungsarbeiten der U4. Seit Ende Juni wird die Teilstrecke zwischen den Stationen Längenfeldgasse und Karlsplatz modernisiert. Derzeit läuft alles nach Plan - pünktlich zu Schulbeginn am 2. September soll die U4 wieder in allen Stationen zugänglich sein. Dafür sorgen die 200 Bauarbeiter, die täglich an der dreieinhalb Kilometer langen Strecke schwitzen und die Gleise und Stationen auf den neuesten Stand der Technik bringen. Am Freitag haben sich Öffi-Stadträtin Ulli Sima und Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer bei ihnen bedankt.

„Das Wetter war günstig für uns, für die Bauarbeiten war es wichtig, dass es keine langen Regenperioden gibt“, zeigt sich Wiener-Linien-Chef Günter Steinbauer zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Sanierung: „Das Gleis muss noch in die exakte Lage gebracht, Stromschienen und Signalanlagen montiert werden. Wir liegen genau im Plan.“

8400 Meter neue Schienen
Die Modernisierung des Teilstücks, die im Sommer für eine Sperre zwischen den stark befahrenen Stationen Längenfeldgasse und Karlsplatz sorgt, war dringend notwendig. So stammt die Bausubstanz noch aus Zeiten der Stadtbahn. Insgesamt wurden 8400 Meter neue Schienen und 2500 Betonschwellen eingebaut. Dafür wurden 21.000 Kubikmeter Schotter aus der Trasse gehoben, eine der vielen logistischen Schwierigkeiten, wie Steinbauer betont: „Wir haben auf der einen Seite den Wienfluss, wo wir keinen Zugang zur Baustelle haben. Auf der anderen Seite nur Straßen, wo man Material raus und rein bringen kann. Es ist eine große Herausforderung, in so kurzer Zeit die großen Mengen ab- und wieder anzutransportieren.“ Für die Arbeiter sei es außerdem nicht lustig „bei brütender Hitze“ in diesem „Schlauch“ des Wientals zu arbeiten.

20 Millionen Euro Sanierungskosten
75.000 Fahrgäste nutzen den gesperrten Abschnitt durchschnittlich pro Tag. Sie müssen aktuell längere Wege in Kauf nehmen und umsteigen. Probleme mit den Ersatzbussen gebe es laut Steinbauer allerdings keine.

Die aktuelle Modernisierung kostet insgesamt 20 Millionen Euro. Sie ist eingebettet in die Gesamtsanierung der grünen Linie, die 100 Millionen Euro veranschlagt. Nicht benützbar bleibt im Herbst die Haltestelle Pilgramgasse. Hier entsteht der neue Umsteigeknoten mit der U2.

Am Freitag hat sich Steinbauer zusammen mit Öffi-Stadträtin Ulli Sima unter großem Medienrummel bei den 200 Bauarbeitern bedankt. Das „Dankeschön“: eine kleine Geschenktasche mit Wiener-Linien-Logo. Der Inhalt: zwei Weckerl und eine Limonade.

krone.at/Kronen Zeitung

Markus Steurer
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