Am 31. Jänner starb ein Bub (9) in Wien-Landstraße, als ihn ein rechts abbiegender Lkw erfasste. Am 8. März kam in der Stadt Salzburg eine Radfahrerin (24) bei einem ähnlichen Unfall ums Leben. Nun sind Abbiege-Assistenten früher als geplant Vorschrift.
Auch in Deutschland und anderen EU-Ländern gab es zu Jahresbeginn tödliche Lkw-Unfälle, die mit Abbiege-Assistenten zu verhindern gewesen wären. Daraufhin drückte die EU aufs Tempo.
Abbiege-Assistent ab 2022 Pflicht
Ergebnis: Ab Anfang 2022 sind die lebensrettenden Helferlein bei Typengenehmigungen europaweit Pflicht, ab Abfang 2024 dann auch bei allen Erstzulassungen. „Das ist ein knappes Jahr früher als der ursprüngliche Entwurf der Kommission“, heißt es in einem Brief des Verkehrsministeriums an die Salzburger NEOS, die im dortigen Landtag das Thema vorangetrieben hatten.
Regierung fördert Nachrüstung
Für die Nachrüstung will die Bundesregierung noch heuer eine Million Euro zur Verfügung stellen: „Die entsprechenden Vorbereitungen sind am Laufen“, schreibt das Ministerium. Pro Fahrzeug kosten die Abbiege-Assistenten 2000 bis 3000 Euro. Das heißt, die Förderung würde für nur rund 400 Fahrzeuge reichen.
Wolfgang Fürweger, Kronen Zeitung
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