Stresstest

Jetzt hat der EU-Wahlkampf so richtig begonnen

Österreich
02.04.2019 21:50

Die ÖVP hat im Umgang mit der FPÖ harte Bandagen angelegt, die Blauen wiederum ließen in den vergangenen Tagen überdurchschnittlich viele Aufreger vom Stapel und kontern auch nun die türkisen Vorstöße. Hinter den Koalitionskulissen ist nun klar: Die Belastungsprobe „EU-Wahlkampf“ für Türkis-Blau hat begonnen.

Es war selbst für freiheitliche Verhältnisse beachtlich, wie viele Aufreger die FPÖ in den vergangenen zwei Wochen produziert hat: Die Palette reichte von der „Arbeitspflicht“ für Flüchtlinge (Sozialministerin Hartinger-Klein) über die Deckelung des Asylwerber-Stundenlohns von 1,50 Euro (Innenminister Herbert Kickl) über eine Rücktrittsaufforderung gen EVP-Frontmann und Kurz-Freund Manfred Weber (Generalsekretär Harald Vilimsky) bis hin zu einer Parlaments-Wutrede über „zehn- und mehrköpfige afrikanische und arabische Familien, die herkommen und Sozialleistungen beziehen“ (abermals Hartinger-Klein).

Auch ÖVP hat einen Gang höher geschaltet
Zufall? Keineswegs, sagen Insider angesichts des nahenden EU-Wahlkampfes. Denn auch die Türkisen haben in puncto Konfrontation - einer der Hauptwahlgegner ist nun einmal der Koalitionspartner FPÖ - einen Gang höher geschaltet: In der Identitären-Causa macht Kanzler Sebastian Kurz den Blauen massiven öffentlichen Druck, geschickt wurde nun auch die „Berichtspflicht“-Forderung platziert - die allerorten als türkises Anleinen des Innenministers interpretiert wird. Hinter vorgehaltener Hand nennen Blaue dies Wahlkampfgeplänkel - schließlich ist die ÖVP die logische neue Heimat für jene, denen die Freiheitlichen zu extrem geworden sind.

FPÖ fordert Auftritt von Justizminister Moser
Damit nicht genug, machen die Blauen nun im Gegenzug Druck auf Türkis: FPÖ-Klubchef Walter Rosenkranz richtet Justizminister Josef Moser via „Krone“ aus, dass dieser rasch den Ermittlungsstand in der Identitären-Causa vorstellen müsse - so könne man „rechtlich unfundierte Spekulationen auf Basis von Gerüchten beenden“.

Kronen Zeitung

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