21.12.2018 08:00 |

Ende der Warterei?

Piste am Flughafen Gatwick vorerst wieder geöffnet

Nach einem weitgehenden Stillstand wegen einer groß angelegten Drohnen-Störaktion gibt es am Londoner Großflughafen Gatwick wieder Bewegung im Flugverkehr. Die Start- und Landebahn in Gatwick sei derzeit geöffnet und eine begrenzte Zahl von Abflügen und Landungen sei eingeplant, wurde Freitagfrüh auf der Webseite des Flughafens mitgeteilt.

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Seit Mittwochabend ist in Gatwick - abgesehen von einer dreiviertelstündigen Unterbrechung - kein einziges Flugzeug mehr gelandet oder gestartet. Ankommende Maschinen mussten umgeleitet werden und teils Hunderte Kilometer entfernte Flughäfen wie Amsterdam oder Paris ansteuern.

Weiterhin Verspätungen und Ausfälle zu erwarten
Nun sieht es so aus, als ob die Warterei für die Reisenden bald zu Ende wäre. Dennoch sollten Passagiere den Status ihres Fluges checken, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machen, hieß es. Es werde weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen von Flügen kommen.

Die Sperre hatte bisher auch Auswirkungen auf den österreichischen Luftverkehr. Auf den Flughäfen Wien-Schwechat, Salzburg und Innsbruck kam es am Donnerstag zu Verspätungen bzw. Annullierungen von Flügen nach und von London-Gatwick. Betroffenen Passagieren wurde empfohlen, sich bei ihren Fluglinien über ihre Reiseverbindung zu informieren.

Polizei und Armee konnten Störmanöver nicht beenden
Die Störmanöver über Gatwick konnten Einsatzkräfte trotz eines großen Polizeieinsatzes mit Hubschrauber und Scharfschützen sowie Spezialgerät der Armee zunächst lange nicht unterbinden. Tauche noch eine Drohne über dem Flugfeld auf, sei auch ein Abschuss denkbar, erklärte die Polizei. Verkehrsminister Chris Grayling versicherte, es werde „riesiger Aufwand“ betrieben, um die Störaktionen zu stoppen.

Premierministerin Theresa May versprach eine enge Zusammenarbeit der Behörden mit dem Flughafen. „Die Aktivität, die wir gesehen haben, ist illegal, und wer dabei erwischt wird, Flugzeuge in Gefahr zu bringen, kann eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren bekommen“, sagte May.

Täter könnte Öko-Aktivist sein
Bei den mindestens zwei Drohnen handelt es sich nach Einschätzung der Polizei nicht um Hobby-Fluggeräte. Sie seien vielmehr für den professionellen Einsatz bestimmt. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gab es laut den Behörden zunächst nicht. In den ersten 24 Stunden nach Einstellung des Flugbetriebs zählte die Polizei mehr als 50 Drohnen-Sichtungen. Medienberichten zufolge prüfen die Ermittler, ob möglicherweise ein radikaler Öko-Aktivist hinter dem Störmanöver steckt.

Der Flughafen London-Gatwick liegt südlich der britischen Hauptstadt und ist der zweitgrößte des Landes nach Heathrow. Jedes Jahr werden dort 45 Millionen Passagiere abgefertigt, obwohl der Flughafen nur über eine Start- und Landebahn verfügt.

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