Lob für Militärparade
Trump und Kim planen zweites Gipfeltreffen
Das Weiße Haus und die Regierung Nordkoreas bereiten ein zweites Spitzentreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un vor. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, gab dies am Montag in Washington bekannt, nachdem Trump einen Brief Kims erhalten hatte, der sich mit einem möglichen zweiten Gipfel befasse.
Kim und Trump waren am 12. Juni in Singapur erstmals zu einem historischen Gipfel zusammengekommen. Die dort im Grundsatz vereinbarte atomare Abrüstung in Nordkorea ist nach Experteneinschätzung jedoch bisher nicht eingetreten. In dem Brief Kims sei aber dessen „fortbestehender Wille“, sich auf die Denuklearisierung der Koreanischen Halbinsel zu konzentrieren, dokumentiert. Es handle sich um einen „sehr warmen, sehr positiven Brief“, so Sanders. Zu möglichem Termin und Ort des anvisierten zweiten Gipfels machte die Sprecherin keine Angaben.
Lob von Trump wegen Verzicht auf Interkontinentalraketen
Zuletzt hatte Trump die Führung in Nordkorea dafür gelobt, dass bei einer Militärparade in Pjöngjang keine Interkontinentalraketen gezeigt wurden. „Nordkorea hat gerade seine Parade anlässlich des 70. Jahrestages der Gründung aufgeführt, ohne die übliche Zurschaustellung von Atomraketen“, twitterte Trump am Sonntag. Der Verzicht sei wohl ein Zeichen an ihn selbst, als Bekenntnis zur Absicht einer atomaren Abrüstung. „Wir werden beide allen zeigen, dass sie falsch liegen“, schrieb Trump mit Blick auf die weltweite Skepsis gegenüber tatsächlichen Fortschritten bei der Abrüstung in Nordkorea weiter.
Mit geplantem Nordkorea-Tweet Alarm im Pentagon ausgelöst
Apropos Nordkorea: Laut Reporterlegende Bob Woodward, dessen Buch „Fear: Trump in the White House“ den US-Präsidenten von einer Twitter-Tirade zur nächsten bringt, versetzte Trump mit einem geplanten Tweet zu Nordkorea das US-Verteidigungsministerium in Alarmstufe. Trump habe eine Twitter-Botschaft mit dem Inhalt entworfen, die Familienangehörigen sämtlicher 28.000 in Südkorea stationierten US-Soldaten sollten abgezogen werden, sagte Woodward dem Sender CBS in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview.
Dies habe höchste Unruhe im Pentagon ausgelöst, so der legendäre Reporter, der gemeinsam mit dem „Washington Post“-Kollegen Carl Bernstein durch Enthüllungen zur Watergate-Abhöraffäre maßgeblich zum Rücktritt von Präsident Richard Nixon 1974 beigetragen hatte. Den Militärexperten sei klar gewesen, dass eine solche Botschaft von Nordkorea als Hinweis auf einen unmittelbar bevorstehenden US-Militärangriff verstanden worden wäre. Letzten Endes habe Trump dann darauf verzichtet, die Twitter-Botschaft zu verschicken.
Wegen Trump „ständiger Ausnahmezustand“ im Weißen Haus
Woodward veröffentlicht das Enthüllungsbuch am Donnerstag. Darin beschreibt der Reporter den US-Präsidenten als zornigen und paranoiden Ignoranten. Ein Großteil seiner Mitarbeiter ist demnach damit beschäftigt, ihn davon abzuhalten, das Welthandelssystem zu zerstören, die nationale Sicherheit zu untergraben oder Kriege anzuzetteln.
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