341.024 ohne Job

Arbeitslosigkeit im Juni um 9,1 Prozent gesunken

Österreich
02.07.2018 10:03

Der kräftige Wirtschaftsaufschwung lässt weiterhin die Arbeitslosigkeit sinken. Ende Juni waren in Österreich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,1 Prozent weniger Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 341.024 Personen (-33.949) ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank um 0,8 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent. Auch die Arbeitslosenzahl bei Flüchtlingen mit Arbeitserlaubnis sank im Juni um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ende Juni gab es 274.667 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 9,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) ging um 6,6 Prozent auf 66.357 Personen zurück, geht aus aktuellen Daten des AMS hervor.

Mehr offene Stellen
Das starke heimische Wirtschaftswachstum lässt auch die Stellenanzeigen kräftig wachsen: Die Zahl der gemeldeten, sofort verfügbaren offenen Stellen erhöhte sich im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 29,6 Prozent auf 79.114. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg laut einer vorläufigen Prognose um 90.000 Personen (+2,4 Prozent) auf 3,774 Millionen.

Stärkster Rückgang in Tirol
Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet sank im Juni in allen Bundesländern: Den stärksten Rückgang gab es in Tirol (-18,2 Prozent), der Steiermark (-13,7 Prozent), in Oberösterreich (-12 Prozent), im Burgenland (-10,6 Prozent), in Kärnten (-10,2 Prozent), Niederösterreich (-9,8 Prozent), Wien (-5,8 Prozent), Salzburg (-5,4 Prozent) und Vorarlberg (-4,6 Prozent).

Bau und Industrie profitieren am stärksten
Die Arbeitskräfte am Bau und in der Industrie profitieren aktuell am stärksten vom Wirtschaftsaufschwung. Am Bau gab es ein Arbeitslosenminus von 16,7 Prozent, gefolgt von der Warenproduktion (-13,9 Prozent), Gesundheits- und Sozialwesen (-13,5 Prozent), Beherbergung und Gastronomie (-12 Prozent), Handel (-11,1 Prozent), Verkehr und Lagerei (-9,7 Prozent) und Arbeitskräfteüberlassung (-8,7 Prozent).

Leichter Rückgang bei arbeitslosen Flüchtlingen
Die Arbeitslosenzahlen sanken im Juni auch leicht bei Flüchtlingen mit Arbeitserlaubnis. Per Ende Juni waren 25.919 anerkannte Flüchtlinge und 5376 subsidiär Schutzberechtigte, insgesamt also 31.295 Personen, beim AMS als arbeitslos gemeldet. Gegenüber Mai 2018 ist dies ein Rückgang von 2,1 Prozent, gegenüber Juni 2017 ein Plus von 10,1 Prozent. 

Laut Arbeitsmarktservice kommen jeden Monat rund 900 Asylberechtigte, die ihren positiven Bescheid bekommen haben, neu zum AMS. Der leichte Rückgang der Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vormonat liege daran, dass die Branchen, in denen Flüchtlinge primär arbeiten - u. a. Landwirtschaft, Tourismus, Zeitarbeit - boomen würden, hieß es am Montag.

Ein Drittel der Flüchtlinge hat Arbeitsplatz gefunden
Ende Mai hat nach Angaben des AMS fast ein Drittel der anerkannten Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigten, die von Anfang 2015 bis Mitte 2016 zum Arbeitsmarktservice gekommen sind, mittlerweile einen Arbeitsplatz gefunden. Viele anerkannte Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte besuchen derzeit noch Deutschkurse und andere Schulungen, bevor sie auf Arbeitssuche gehen. Die Zahlen beinhalten auch Personen, die schon länger in Österreich sind, etwa aus Tschetschenien bzw. Russland.

Beim AMS waren Ende Juni insgesamt 13.457 Personen aus Syrien registriert, 6403 aus Afghanistan, 3308 aus Russland, 2004 aus dem Irak, 1906 aus dem Iran und 1406 aus Somalia. Schutzberechtigte haben kein Asyl erhalten, aber ihr Leben wird in ihrem Herkunftsland bedroht, daher dürfen sie vorerst in Österreich bleiben.

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