Die schriftliche Matura ist korrigiert, nun heißt es für viele weiter zittern. Jedem Fünften droht in Mathematik ein „Fleck“. Kritik hagelt es von allen Seiten. Universitätsprofessor Rudolf Taschner plädiert für eine Lösung des Problems.
Mathematik ist für Tausende Schüler ein Albtraum. Gerade das aktuelle Fiasko rund um die Zentralmatura zeichnet erneut ein fragwürdiges Bild des Gegenstandes. Knapp jeder fünfte Maturant hat in der kommenden Woche noch Gelegenheit, sich den Fünfer auszubessern.
Rudolf Taschner, Vizeobmann im Unterrichtsausschuss des Nationalrates für die ÖVP, kämpft seit Jahren dafür, dass Schüler Freude an Mathematik haben. Die derzeitige Diskussion sieht er als Chance für eine Verbesserung.
„Gibt noch Luft nach oben“
So waren im ersten Teil der Klausuren kleine Fallen eingebaut, über die ein Schüler in der Nervosität leicht stolpern kann, analysiert der Professor. Bei der Gestaltung der Prüfungen „gibt es noch Luft nach oben“. Viel besser wäre ein Pflichtteil mit Standardaufgaben, den alle beherrschen müssen und der zentral korrigiert wird.
Der zweite Part umfasst die „Kür“. Dabei werde die Kreativität gefördert. „Hier haben die Lehrer die Möglichkeit, zu zeigen, was sie die Schüler gelehrt haben.“ Das mache alle glücklicher. Dieser Teil kann vom Klassenlehrer korrigiert werden. Dem Argument der Vergleichbarkeit bei der Zentralmatura kann Taschner nichts abgewinnen. „Es kommt nicht auf die Vergleichbarkeit an, sondern auf die Studierbarkeit“, so der Bildungsexperte.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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