Teaminterner Krach

Nach Crash: Bullen-Spitze droht mit Konsequenzen

Motorsport
30.04.2018 08:17

Nach dem teaminternen Crash bei Red Bull im Chaos-GP von Aserbaidschan nahm sich Sportchef Dr. Helmut Marko kein Blatt vor den Mund - Sebastian Vettel schenkte mit einem groben Fehler Lewis Hamilton den Sieg.

Was für ein Rennen auf dem Baku City Circuit. Nach vielen grandiosen Rad-an-Rad-Duellen spitzte sich der Zweikampf zwischen Daniel Ricciardo und Max Verstappen immer mehr zu. Es knisterte - und es krachte. Auf der Start-Ziel-Geraden verteidigte sich Verstappen in der Bremszone sehr hart. Ricciardo donnerte dem Teamkollegen ins Heck. Schockstarre auf der Red-Bull-Kommandobank. Technikchef Adrian Newey packte in der Sekunde seine Sachen - und Sportchef Helmut Marko hatte endgültig seine Geburtstagslaune verloren.

„Beide falsch verhalten“
„Wir brauchen da gar keine Schuldzuweisungen treffen. Beide haben sich falsch verhalten, nicht den nötigen Verstand und Respekt gezeigt“, grollte der 75-jährige Grazer. „Wir haben eine solche Situation im Vorfeld genau besprochen, aber sie haben sich nicht daran gehalten.“ Marko verknüpfte diese Worte mit zu erwartenden Konsequenzen. „So etwas darf nicht passieren, aber anscheinend müssen wir andere Maßnahmen ergreifen!“

„Schlecht fürs Team“
Die Piloten selbst zeigten sich einsichtig. Verstappen kurz und knapp: „Das war fürs ganze Team schlecht.“ Ricciardo aber holte etwas aus. „Das Rennen war eine gute Show, etwas chaotisch, aber da hatten wir einen großen Anteil daran. Ich mag kein Urteil fällen, das überlasse ich lieber anderen. Persönlich kann ich nur jedem im Team ,sorry‘ sagen. Es tut mir fürs Team sehr leid.“ Nach dem Rennen steckte man im „Bullen“-Stall die Köpfe zusammen - und am Ende fand auch Teamchef Christian Horner klare Worte: „Beide haben heute Mist gebaut, die Sache werden wir intern klären.“„Wie in der Lotterie“Keine gute Laune machte sich auch bei Sebastian Vettel breit, der schon wie der sichere Sieger aussah.

Durch die Safety-Car-Phase hinter Valtteri Bottas (siehe Formel 1 live) zurückgefallen, lancierte er eine ungestüme Attacke, übersah den Bremspunkt und fiel so bis auf Platz vier zurück. „Das zipft mich natürlich an, ich habe aber nichts Außerirdisches probiert - es ist halt manchmal wie in der Lotterie. Einmal klappt’s, einmal nicht!“ Und so jubelte am Ende noch Lewis Hamilton!

Richard Köck, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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