Billigere Pauschalreisen sowie ein schwächerer Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln und Treibstoffen haben die Inflationsrate in Österreich im Jänner auf 1,8 Prozent gedrückt. Im Dezember hatte die Teuerung im Jahresabstand noch 2,2 Prozent betragen. Stärkste Preistreiber im Jänner waren Wohnen, Wasser, Energie, gefolgt von Restaurants und Hotels, wie die Statistik Austria am Freitag erklärte.
Ohne Wohnung, Wasser, Energie sowie Restaurants und Hotels hätte die Inflationsrate im Jänner lediglich 1,0 Prozent ausgemacht. Die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie legten nämlich binnen Jahresfrist im Schnitt um 2,3 Prozent zu, wozu hauptsächlich die um 4,2 Prozent höheren Mieten beitrugen. Restaurants und Hotels kamen 3,0 Prozent teurer.
Treibstoffe im Dezember noch um 5,1 Prozent teurer
Die Ausgaben für Verkehr erhöhten sich dagegen durchschnittlich nur um 1,0 Prozent, weil der Preisanstieg bei Sprit im Jahresabstand lediglich 1,7 Prozent ausmachte. Im Dezember waren Treibstoffe noch 5,1 Prozent teurer gewesen als ein Jahr davor. Binnen Monatsfrist - von Dezember auf Jänner - verringerte sich das Preisniveau in Österreich um 0,7 Prozent. Der für europäische Vergleiche berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) Österreichs lag im Jänner um 1,9 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Im Dezember-Dezember-Vergleich waren es noch +2,3 Prozent gewesen.
Der tägliche Einkauf war im Jänner um 4,6 Prozent teurer als ein Jahr zuvor
Der typische tägliche Einkauf (Mikrowarenkorb) kam im Jänner um 4,6 Prozent teurer als ein Jahr davor - im Dezember hatte der Preisauftrieb im Jahresabstand jedoch noch 5,7 Prozent ausgemacht. Für den Miniwarenkorb für wöchentliche Einkäufe ermittelte die Statistik Austria für Jänner eine Jahres-Verteuerung von 3,5 Prozent, nach 4,1 Prozent im Dezember. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten im Jänner im Schnitt 2,0 Prozent mehr als ein Jahr davor. Die Nahrungsmittel allein, deren Preisanstieg im Dezember im 12-Monats-Abstand noch bei 3,0 Prozent lag, waren nun nur noch um 1,8 Prozent teurer. Dazu trug vor allem eine Entspannung der Preise von Fleisch (+1,6 Prozent) und Gemüse (Jänner -1,5 Prozent) bei.
Für Milch, Käse und Eier zusammen stiegen die Preise um 4,3 Prozent, für Öle und Fette insgesamt um 11,9 Prozent, darunter bei Butter um 24,6 Prozent. Brot und Getreideerzeugnisse verteuerten sich um 1,8 Prozent, Fisch um 4,8 Prozent. Obst kam um 0,6 Prozent billiger. Alkoholfreie Getränke kosteten um 3,3 Prozent mehr, darunter Kaffee sogar um 6,2 Prozent mehr.
Preise für Freizeit und Kultur im Schnitt um 0,7 Prozent teurer
Die Preise für Freizeit und Kultur waren im Schnitt um 0,7 Prozent höher. Dabei kosteten Freizeit- und Kulturdienstleistungen um 2,4 Prozent mehr, Zeitungen, Bücher und Schreibwaren wurden sogar um 6,7 Prozent kostspieliger. Kompensiert wurde dies durch geringere Preise für Pauschalreisen (-8,8 Prozent), wie die Statistik Austria am Freitag erklärte. Im Dezember hatten sich Pauschalreisen nur um 1,5 Prozent verbilligt. Pflanzen kosteten heuer im Jänner 5,7 Prozent mehr als Anfang 2017.
Haushaltsenergie war im Jänner im Jahresabstand mit im Schnitt +0,1 Prozent fast preisstabil, da höhere Preise für feste Brennstoffe (+5,1 Prozent) und Heizöl (+3,7 Prozent) die niedrigeren Gaspreise (-6,2 Prozent) kompensierten. Strom wurde 0,3 Prozent billiger, Fernwärme 1,5 Prozent teurer. Nachrichtenübermittlung kostete im Schnitt um 3,0 Prozent weniger. Hauptgrund waren günstigere Telefon- und Telefaxdienste (insgesamt -3,0 Prozent).
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